10.02.2019

Inside Paradeplatz

«Hetzartikel» gegen Flüchtlinge verbreitet

Auf dem Blog von Lukas Hässig ist ein polemischer Gastartikel erschienen. Der Beitrag enthalte «unbestreitbare faktische Fehler», so der «SonntagsBlick». Der Finanzjournalist verteidigt den Artikel.
Inside Paradeplatz: «Hetzartikel» gegen Flüchtlinge verbreitet
Auf «Inside Paradeplatz» ist ein Artikel erschienen, der laut «SonntagsBlick» gegen «die Schwächsten der Gesellschaft» schiesst. (Bild: persoenlich.com)

Auf dem Blog «Inside Paradeplatz» ist am Mittwoch ein Artikel veröffentlicht worden, in dem sich Gastautorin Isabel Villalon kritisch zu Asylbewerbern äussert. Der Titel: «50jährig und ausgesteuert? Verbrenne Pass und ID und lerne Arabisch». Man müsse nur «etwas theatralisch veranlagt» sein, sich einen «Vollbart wachsen lassen» sowie die «Mär des Arabischen Frühlings» auftischen, um in der Schweiz Asyl zu erhalten und ausgesorgt zu haben, heisst es im Artikel. Die Autorin, eine Ingenieurin mit Spezialgebiet Energie, schliesse aus, dass es Menschen gebe, die vor Krieg und Unterdrückung in die Schweiz fliehen würden, schreibt der «SonntagsBlick».

Der Beitrag bediene sich nicht nur «billigster Polemik, sondern beinhaltet auch unbestreitbare faktische Fehler», so der SoBli weiter. «Die Frau kann schreiben und packt mutig heisse Eisen an», verteidigt sich der «Journalist des Jahres» Hässig gegenüber der Zeitung. Von Fremdenfeindlichkeit wolle er nichts wissen, er setze sich stattdessen für die freie Meinungsäusserung ein.

Der Artikel der «unbekannten Autorin» wurde laut «SonntagsBlick» öfter gelesen als die meisten von Hässigs Vincenz-Recherchen. Bis am späten Sonntagabend wurde der Gastkommentar über 27'000 Mal betrachtet und 400 Mal kommentiert. (cbe)



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Kommentare

  • Victor Brunner, 11.02.2019 08:40 Uhr
    Der Artikel ist zum Teil ironisch geschrieben, das hat der SoBli-Journalist nicht verstanden. Ringier Journalisten sind vielfach überfordert wenn ein Text mehr als 20 Zeilen hat!
  • Reto Derungs, 11.02.2019 07:30 Uhr
    Würde man die vom Bund ausgewiesenen jährlichen Ausgaben für den Asylbereich, also vornehmlich die illegale Immigration, halbieren, könnte jedem in der Schweiz Ausgesteuerten monatlich ca 3'000 Franken ausbezahlt werden. Damit wären zwei Probleme gelöst: 1. Plafonierung der ausufernden Zuwanderung unerwünschter Personen und 2. Ausgesteuerte zu Sozialfällen zu machen. Der Artikel in IP befasste sich mit dieser Thematik. Und nicht mit Rassendiskriminierung.
  • Erich Meier, 10.02.2019 15:43 Uhr
    Was für ein Unsinn: a) Die Autorin tritt mit Namen auf und hat schon oft bei Hässig geschrieben b) Das Hauptthema des Artikels ist die Lage der 50+ c) Hässig hat viele Gastautoren vom ganzen Spektrum Der Artikel vom Sonntagsblick ist eine billige Abrechnung mit Hässig, der schon so manche Problemr im Hause Ringier aufgedeckt hat. Gerade kürzlich die engen Beziehungen von Walder zum EY Boss (der nun rausgeflogen ist).
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