14.09.2020

TeleZüri

«Ich will fair, hartnäckig und kritisch sein»

Patricia Zuber moderiert am Donnerstag zum ersten Mal «TalkTäglich» auf dem TV-Regionalsender von CH Media. Die 36-Jährige arbeitet bereits seit rund 14 Jahren bei TeleZüri. Im Gespräch sagt sie, warum sie im Team als Streberin gilt und wen sie sich als Talkgast wünscht.
TeleZüri: «Ich will fair, hartnäckig und kritisch sein»
«Ich bin seit 18 Jahren im Newsbusiness, zuerst beim Radio, dann beim TV», so Patricia Zuber, Moderatorin bei TeleZüri. (Bild: CH Media)
von Christian Beck

Frau Zuber, Sie moderieren künfig auch «Talk täglich» (persoenlich.com berichtete). Geht ein Wunsch in Erfüllung?
Nicht nur ein Wunsch, ein Traum.

Sie sind ja bereits seit fast 14 Jahren bei TeleZüri. Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?
Ich freue mich darauf, mich vertieft mit Themen auseinanderzusetzen, die unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen. Und auch darauf, dass ich mich selbst weiterentwickeln und an der neuen Aufgabe wachsen kann.

Sie werden aber weiterhin die «ZüriNews» moderieren. Des Pensums wegen oder weil es einfach Spass macht?
Ich bin seit 18 Jahren im Newsbusiness, zuerst beim Radio, dann beim TV. Ohne könnte ich nicht sein – es erfüllt mich.

Bei «TalkTäglich» entlasten Sie den neuen Chefredaktor Oliver Steffen. Sie haben einige Gemeinsamkeiten: Wurzeln in Winterthur, Station bei Radio Top und 2007 Start im News-Moderations-Team von TeleZüri. Was verbindet Sie sonst noch?
Von Oliver Steffen habe ich sehr viel gelernt in der Vergangenheit. Uns verbindet aber nicht nur unsere Leidenschaft zum Beruf, er ist mir auch ein geschätzter Freund geworden.

«Ich sehe es auch als starkes Signal für die Gleichstellung»

Ihre gemeinsame Vergangenheit mit Oliver Steffen hat Ihnen aber nicht zum neuen Job verholfen. Im Casting hatten Sie Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Was können Sie besser?
Was ich besser kann, müssen andere beurteilen. Mein höchstes Ziel ist es professionell, empathisch und authentisch zu sein.

Zumindest bei TeleZüri sind Sie die erste Frau überhaupt im Talk-Team. Macht Sie das stolz?
Die Ernennung erfüllt mich mit Stolz, unabhängig von der Geschlechterfrage, die beim Castingprozess nicht relevant war. Aber ich sehe es auch als starkes Signal für die Gleichstellung.

Sie erhalten künftig auch auf anderen CH-Media-Sendern wie TeleBärn, TeleM1, TVO oder Tele 1 Bildschirmpräsenz. Reizt Sie das Rampenlicht?
Hätten Sie mich das vor 14 Jahren gefragt, hätte ich definitiv nein gesagt. Ich hatte vor jedem Schulvortrag schlaflose Nächte und Lampenfieber. Nie und nimmer hätte ich mir vorgestellt, dass das Auftreten in der Öffentlichkeit zu meinem Beruf wird. Aber zum Glück haben aufmerksame Dozenten mein Talent entdeckt und mich dazu ermutigt.

Talk-Erfahrungen haben Sie bereits während der Sommermonate gesammelt beim «SommerTalk». Haben Sie dort den Gefallen am Talken gefunden?
Absolut. Ich konnte in diesem Bereich auch bereits in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln.

Wie unterscheidet sich ein «SommerTalk» von einem «TalkTäglich» – mal abgesehen von der Location?
Nebst den äusseren Umständen unterscheidet sich auch die Atmosphäre der beiden Talks. Während die Gäste im Studio oft etwas angespannter sind, zeigen sich die Gäste offener in der sommerlichen Outdoor-Location.

Wie bereiten Sie sich jeweils auf einen Talk vor?
Sehr umfangreich. Meine Kolleginnen und Kollegen nennen mich nicht zu Unrecht eine Streberin. Aber damit kann ich leben. Wenn ich nicht gut vorbereitet bin, kann ich nicht guten Gewissens in eine Sendung gehen – das ist auch bei den News so.

Was für eine Talkerin wollen Sie sein: die Einfühlsame oder die Wadenbeisserin?
Eine Wadenbeisserin sicher nicht. Ich will fair, hartnäckig und kritisch sein. Aber je nach Gesprächsthema auch einfühlsam und zugewandt.

«Veränderung bleibt bekanntermassen die einzige Konstante»

Welches wäre ihr Traumgast, den Sie unbedingt mal interviewen möchten?
Fanny Chollet, die erste Schweizer Kampfjet-Pilotin zum Beispiel. Eine junge Frau, die hart dafür gekämpft hat, dass sie heute dort steht, wo sie ist. Oder Tina Turner oder Roger Federer … Meine Wunschliste ist lang.

2021 steht der Umzug zum neuen TV- und Radio-Standort in Zürich-Oerlikon an. Freuen Sie sich auf das neue Studio? Oder schwingt schon jetzt Wehmut mit?
Ich freue mich sehr auf das neue, moderne Studio. Ich bin diesbezüglich kein wehmütiger Mensch, Veränderung bleibt bekanntermassen die einzige Konstante.

Ihr Sohn ist mittlerweile in der dritten Klasse. Wie lange realisiert er schon, dass sein Mami nicht einfach einen Bürojob hat?
Langsam realisiert er es. Früher kam es immer wieder zu lustigen Situationen, wenn mich wildfremde Leute auf der Strasse angesprochen haben und er danach fragte: «Mami, kennst du die?» Sein Vater ist auch Journalist und Henry sieht das ganz unaufgeregt: «Papi ist im Radio, Mami im Fernsehen.»



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