Peter Röthlisberger (Bild) wird von Markus Gilli als Chefredaktor von Tele Züri abgelöst (-> vgl. "Story of the day": Interview mit Christian Stärkle). "persoenlich.com" befragte Röthlisberger zu den Umständen seiner Absetzung.
Peter Röthlisberger (Bild) wird von Markus Gilli als Chefredaktor von Tele Züri abgelöst (-> vgl. "Story of the day": Interview mit Christian Stärkle). "persoenlich.com" befragte Röthlisberger zu den Umständen seiner Absetzung.
Was ist geschehen?
Im Grunde genommen handelt es sich um einen geplanten Übergang. Es war abgemacht, dass ich TeleZüri während der zurückliegenden, schwierigen Phase betreue, in der Entlassungen, Umstrukturierungen sowie die Integration in die Tamedia stattfanden. Ich war mir bewusst, dass es sich um ein befristetes Engagement handeln könnte. Michel Favre hat mich am Mittwoch über den Wechsel informiert.
Wussten sie, dass Markus Gilli kommt?
Wir hatten uns verschiedene Szenarien überlegt. Dass Markus Gilli in meine Position rutscht, hat mich daher nicht sonderlich überrascht. Erstaunt war ich höchstens über den Zeitpunkt. Ich hätte eher im Sommer damit gerechnet. Noch ein bis zwei Monate zum Konsolidieren wären eine alternative Lösung gewesen. Bereits heute steht TeleZüri bezüglich Zahlen und Programm aber sehr gut da.
Wären Sie nicht lieber geblieben?
Nein, für mich persönlich ist das ein guter Moment, um weiterzugehen. Ich habe vor siebeneinhalb Jahren gemeinsam mit Roger Schawinski begonnen, TeleZüri aufzubauen. In dieser Zeit wurden mir immer wieder neue Positionen innerhalb TeleZüri/Tele24 angeboten. Ich habe mit Tamedia bereits Ende 2001 fixiert, für eine Management-Ausbildung die Columbia Business School in New York zu besuchen. Dieses Nachdiplomstudium kann ein paar Wochen bis mehrere Monate dauern.
Wie sieht denn Ihre berufliche Zukunft aus?
Ich hatte seit gestern sehr viele interessante Gespräche. Ursprünglich komme ich aus dem Print und ich überlege mir, da auch wieder hinzugehen. Da wäre das Studium in Amerika eine gute Ergänzung.
Wie lautet denn das Angebot, dass man Ihnen bei TeleZüri gemacht hat?
Es handelt sich um ein Paket, welches natürlich eine Abgangsregelung beinhaltet, daneben aber auch die Option, als Stellvertretender Chefredaktor weiterzuarbeiten. Das wäre übrigens im Sinne von Markus Gilli.
Christian Stärkle sagte am 17. Januar gegenüber "persoenlich.com", Ihre Ablösung sei nicht geplant. Nur zwei Monate später sind Sie doch ersetzt worden. Ist das nicht eigenartig?
Das hat mit der Struktur bei der Tamedia zu tun. Dort ist der redaktionelle Bereich direkt dem Verwaltungsrat unterstellt. Aus diesem Grund ist Michel Favre für den Personalwechsel zuständig.
