Gegen einen Journalisten der Tribune de Genève ist eine Verleumdungsklage eingereicht worden. Er hatte in einem Artikel vom Oktober 2001 über Kuppelei-Vorwürfe gegen Omar Harfouch, ex-Mitarbeiter der Model-Agentur Elite, berichtet. "Wir halten an allem fest, was in diesem Artikel steht", sagte Chefredaktor Dominique von Burg am Dienstag der Nachrichtenagentur sda. Der Genfer Anwalt des betroffenen Journalisten bestätigte seinerseits den Eingang der Klage, über welche die Tageszeitung Le Temps am Dienstag berichtete.
Omar Harfouch war bis im August 1999 im Besitz der Rechte für die Organisation des Schönheitswettbewerbs "Elite Model Look" in fünf Ländern, erklärte François Bellanger, Anwalt der Model-Agentur Elite. Dann sei ihm die Lizenz wegen "Verletzung vertraglicher Pflichten" entzogen worden. Harfouch habe den Wettbewerb nur in zwei Ländern organisiert: 1998 in der Ukraine und 1999 in Marokko. Angeblich aus Sicherheitsgründen soll Harfouch im September 2000 die beiden Gewinnerinnen davon abgehalten haben, am Finale teilzunehmen, das erstmals in Genf stattfand. Zu den Vorwürfen der Kuppelei wollte Bellanger keinen Kommentar abgeben. Es sei nun an der Justiz, dies zu klären. Die Agentur werde auf keinen Fall wieder mit Harfouch zusammenarbeiten.
