30.08.2018

Mexiko

Journalist in Urlauberstadt Cancún getötet

Der Videoreporter Javier Enrique Rodríguez Valladares ist bereits der achte Medienvertreter, der seit Jahresbeginn in Mexiko ermordet wurde.
Mexiko: Journalist in Urlauberstadt Cancún getötet
Ein hartes Pflaster für Journalisten: Ein Reporter filmt einen Tatort im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa. (Bild: Keystone/AP/Enric Marti)

In Mexiko ist am Mittwoch (Ortszeit) erneut ein Journalist getötet worden. Der Videoreporter Javier Enrique Rodríguez Valladares wurde in der Stadt Cancún im östlichen Bundesstaat Quintana Roo erschossen, wie der Sender Canal 10 berichtete. Die Familie des Toten habe den Eigentümer des Bezahlsenders über den Vorfall informiert.

 Örtlichen Medien zufolge war Rodríguez Valladares zum Zeitpunkt der Tat auf einer Hauptstrasse in Cancún unterwegs. Rodríguez Valladares arbeitete vor allem als Videojournalist, führte aber auch Interviews und veröffentlichte Reportagen zu politischen Themen, wie Canal 10 mitteilte. 

Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats teilte mit, zunächst gebe es keine Hinweise darauf, dass die Tat im Zusammenhang mit dem Beruf des Getöteten stehe. Es werde «in alle Richtungen ermittelt».

Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Seit Jahresbeginn wurden bereits mindestens acht Medienvertreter getötet, im vergangenen Jahr wurden 17 Journalisten umgebracht. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2000 mehr als hundert Journalisten in dem Land getötet, das von einem brutalen Drogenkrieg heimgesucht wird. (sda/afp/maw)



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