03.06.2015

EZB

Kommunikationspolitik wird überarbeitet

Die Panne um eine zu spät veröffentlichte Rede hat Konsequenzen.

Die EZB will nach der jüngsten Panne um eine zu spät veröffentlichte Rede ihre Kommunikationspolitik überarbeiten. EZB-Chef Mario Draghi kündigte am Mittwoch an, dass in absehbarer Zeit neue Regeln für die Veröffentlichung von Redebeiträgen gelten sollten. Details nannte er zunächst nicht. Die Panne hatte die EU-Bürgerbeauftragte Emily O'Reilly auf den Plan gerufen, die Beschwerden über Missstände in den Organen und Einrichtungen der EU nachgeht.

Diese hatte Draghi aufgefordert, die verspätete Veröffentlichung der Rede von EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeuré aufzuklären. Coeuré habe "potenziell marktsensible Informationen" anscheinend einem begrenzten Empfängerkreis bekanntgemacht, kritisierte O'Reilly. Draghi räumte nun ein, dass der Redetext den Medien erst verspätet zugänglich gemacht worden sei. Der EZB-Direktor hatte am 18. Mai in London gesprochen. Zu der geschlossenen Veranstaltung waren keine Journalisten zugelassen. (sda)


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