von Edith Hollenstein
Die beiden Medienhäuser «Neue Zürcher Zeitung» und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) haben vor Jahren eine redaktionelle Kooperation begonnen. Absicht war es, mit gemeinsamen Korrespondenten in Russland und in Japan die Berichterstattung zu intensivieren und die Kosten zu senken.
Spekulation über die Gründe
«Die Kooperation mit der FAZ im Bereich Korrespondenten-Tätigkeit in Russland und Japan wurde beendet», bestätigt NZZ-Sprecherin Seta Thakur am Donnerstag auch gegenüber persoenlich.com. «Zu den Gründen der Beendigung der Kooperation mit der FAZ äussern wir uns nicht», sagt Thakur. Ähnlich klingt die Rückmeldung auf eine Anfrage von persoenlich.com bei der FAZ: «Wir können bestätigen, dass die Kooperation nicht fortgeführt wird», schreibt eine Sprecherin. Zu den Gründen will sich auch die FAZ nicht äussern und auch nicht dazu, ob es korrekt ist, was handelszeitung.ch vermutet: Nämlich, dass die FAZ auf eine Auflösung gedrängt haben soll, und zwar deshalb, weil die NZZ in Deutschland «eine forsche Expansionsstrategie verfolgt und damit im Stammland der FAZ Jagd auf Neu-Abonnenten macht».
Zweite Korrespondentenstelle in China
NZZ-Sprecherin Thakur weist vielmehr darauf hin, dass die NZZ nun ihre neue Kooperation mit dem «Handelsblatt» ausbaue. Auch in Südamerika bestehe, neben Japan, bereits eine solche Kooperation.
Laut Thakur wurde zudem in Russland eine von zwei Korrespondentenstellen aufgehoben. Bislang beschäftigte die NZZ in Moskau zwei Korresondenten: Christian Steiner für Wirtschaft und Markus Ackeret für Politik. Steiner arbeite seit letzter Woche wieder in Zürich. Im Gegenzug baue die NZZ in China eine zweite Korrespondentenstelle auf mit dem Schwerpunkt Technologie. Details zur Besetzung dieser Stelle kann die NZZ aktuell noch nicht nennen.
Kommentare
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Victor Brunner, 26.07.2019 17:18 Uhr
Kooperation aufgelöst, verständlich, die NZZ kann nicht gleichzeitig die deutschen Bildungsbürger und die AfD und Reichsbürger bedienen!