Bis zum Juni wird das Abendblatt "heute" eingestampft. Es muss dem "Blick am Abend" weichen. Realisiert werden soll die Gratiszeitung von der bestehenden "heute"-Redaktion. Oder besser: Von den verbliebenen Redaktoren des Abendblatts. Denn die Bekanntgabe von Ringier Anfang März, den "Blick am Abend" zu starten, hat eine Kündigungswelle ausgelöst. Nicht weniger als sechs Mitglieder der Redaktion haben sich in den vergangenen Wochen entschieden, ihren Arbeitsort zu wechseln, wie Recherchen von "persoenlich.com" ergeben haben.
Nach Benjamin Rüegg, Chef der Online-Redaktion, haben in den vergangenen Wochen auch News-Reporterin Marianne Affolter, Simone Hubacher aus der Redaktion Bern, sowie Bettina Bendiner aus der Redaktion Basel die Kündigung deponiert. Ebenfalls den Hut nimmt Diego Borellini aus dem Layout. Mindestens ein weiteres Mitglied der Redaktion hat ebenfalls die Kündigung eingereicht. Vergangene Woche gab Ringier bekannt, dass Chefredaktor Daniel Steil das Abendblatt verlassen wird.
Auf den designierten "Blick am Abend"-Chefredaktor Peter Röthlisberger wartet also viel Arbeit. Er muss nicht nur das Zeitungskonzept des neuen Abendblatts mitentwickeln, sondern zugleich auch eine Vielzahl von Stellen neu besetzen. Nach Angaben der Pressestelle von Ringier ist die Fluktuation bei "heute" tiefer und liegt damit im Bereich der Branchenwerte: "Seit der Ankündigung von 'Blick am Abend' haben ingesamt drei "heute"-Mitarbeiter einen Stellenwechsel angekündigt", erklärte Sprecher Marco Castellaneta auf Anfrage von "persoenlich.com".
