von Edith Hollenstein
Im Zuge des veränderten Marktumfeldes lagert die NZZ-Mediengruppe per 1. Oktober 2019 einen Teil der Dienstleistungen ihres Customer Care Centers aus.
Diese externe Firma entspreche «den hohen Ansprüchen der NZZ», wie die Mediengruppe in einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen schreibt. Der Grund dafür liege in der «verringerten Auslastung wegen rückläufiger Printauflagen» sowie in der Einstellung der «Zentralschweiz am Sonntag». Diese wird ab Ende Juni nicht mehr erscheinen (persoenlich.com berichtete). «Die Prüfung verschiedener Varianten in den vergangenen Monaten ergab, dass dies die einzig wirtschaftlich tragbare Lösung ist. Wir bedauern es sehr, den First Level Support in Zukunft nicht mehr selbst anbieten zu können», lässt sich Felix Graf, CEO der NZZ-Mediengruppe, in der Mitteilung zitieren.
Von diesem Schritt sind laut Mitteilung zwölf Team-Mitglieder des Customer Care Centers betroffen, die sich acht Vollzeitstellen teilen. Ihnen werde angeboten, im Herbst zum externen Dienstleister zu wechseln. Entsprechende Angebote seien in Vorbereitung. «Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Abgangsentschädigungen vorgesehen», schreibt die NZZ.
Wie diese externe Firma heisst und wo ihr Sitz ist, kann die NZZ noch nicht sagen. «Wir sind in abschliessenden Verhandlungen mit dem externen Partner, dessen Namen wir derzeit noch nicht bekannt geben können», schreibt Kommunikationschefin Seta Thakur auf Anfrage von persoenlich.com.
Der Second Level Support, der anspruchsvolle Beratungsgespräche umfasst, werde weiterhin vom Customer Care Center der NZZ-Mediengruppe in Zürich-Altstetten wahrgenommen.
Kommentare
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Victor Brunner, 23.06.2019 09:07 Uhr
Customer Care Centers, die definitve Verabschiedung und Geringschätzung von Kunden. Einmal mehr Zeichen wie die Zeitungsunternehmen hilflos und innovationslos im anspruchsvollen Umfeld umherirren! -
Martin Lüthi, 20.06.2019 18:07 Uhr
Damit zeigt die NZZ wie wichtig ihr die Kunden sind. Ich tippe auf ein deutsches Call Center ("NZZ - Sie wünschen..."), welches sich zukünftig bei der NZZ meldet. Und dies wird nur der Anfang sein. Ich denke, dass der gesamte NZZ-Kundendienst an diese externe Firma ausgelagert wird. (Wird wohl schon in Planung sein als stepp two). Ich empfinde dieses Vorgehen der NZZ als herablassend. Zur Begründung wegen dem Printrückgang den 1st-Level-Support auszulagern: Wenn Oline-Anliegen zukünftig bei der NZZ eingehen, wo landen die denn? - Wohl ebenfalls beim externen Call Center. Die Begründung wäre dann dünn.
