25.01.2012

Woz

Linke Wochenzeitung am Wef nicht zugelassen

Angesichts des medialen Andrangs Akkreditierung verwehrt.

Anfangs des Jahrtausends war das Wef durch Proteste auf der Strasse gehörig unter Druck geraten. Um sein Image besorgt, gewährte es deutlich mehr JournalistInnen Zugang. So konnte auch die WOZ ab 2003 jeden Winter kritisch aus dem Davoser Kongresszentrum berichten. Damit ist jetzt Schluss. Das Wef verweigerte den Vertretern des linken Wochenblattes dieses Jahr die Akkreditierung, wie die Zeitungsmacher am Mittwoch verlauten liessen. Und dies zunächst ohne Begründung.

Auf Nachfrage hiess es dann: Angesichts des zunehmenden medialen Andrangs müssten sich dieses Jahr sämtliche Medien mit weniger Zutrittsausweisen begnügen. Für die Woz bedeutet dies allerdings: mit gar keinem. Ob dies aus Absicht, aufgrund eines Versehens oder aufgrund einer unbekannten neuen Regelung geschah – Tatsache ist: Die Sender und Zeitungen der grossen Schweizer Medienkonzerne würden hofiert, schreibt die Redaktion der Woz. Kritischen Stimmen werde jedoch der Zutritt verwehrt.

Das Wef teilt mit, der Zeitung nächstes Jahr wieder eine Akkreditierung erteilen zu wollen. Die Irritation bleibe jedoch bestehen, schreibt die Woz. (pd)