Journalistische Porträts von Alice Weidel gab es in den letzten Jahren nicht viele, zumal solche, die auf ausführlichen Gesprächen mit der AfD-Chefin basierten. Das ändert nun die NZZ am Sonntag. In ihrer aktuellen Ausgabe widmet sich das Blatt auf drei Seiten der Kanzlerkandidatin.
Als Autorin des Porträts zeichnet Margrit Sprecher. Der Grande Dame des Schweizer Journalismus ist es offensichtlich gelungen, Alice Weidel zu mehreren längeren Gesprächen zu bewegen; eines in der Zürcher Kronenhalle und ein zweites in den Innerschweizer Bergen, nahe Weidels Wohnort in Einsiedeln.
«Ihr ist alles zuzutrauen»
Herausgekommen ist ein Text mit 27’000 Zeichen auf drei Zeitungsseiten, der die Privatperson Weidel ins Zentrum stellt und mit der politischen Figur kontrastiert. «Politisch immer radikaler, privat betont offen», lautet denn auch der Titel der Onlineversion des Porträts.
Nicht fehlen darf natürlich auch die Medienkritik. Sprecher lässt Weidel sagen: «Mit neutralen Medien hätte ich die CDU schon längst überholt.» Und als Fazit hält die Autorin fest, dass die nächste Bundeskanzlerin Alice Weidel heissen könnte. «So, wie sie dasitzt, gespannt wie ein Bogen, ist ihr alles zuzutrauen», schliesst Margrit Sprecher ihr Porträt. (nil)
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16.01.2025 22:35 Uhr
13.01.2025 10:31 Uhr