12.01.2025

NZZ am Sonntag

Margrit Sprecher porträtiert Alice Weidel

Die Grande Dame des Schweizer Journalismus stellt auf drei Zeitungsseiten die AfD-Chefin und Kanzlerkandidatin vor unter dem Titel «Politisch immer radikaler, privat betont offen». Es ist eines der wenigen Weidel-Porträts der letzten Jahre.
NZZ am Sonntag: Margrit Sprecher porträtiert Alice Weidel
Zwei von drei Seiten Weidel-Porträt in der NZZ am Sonntag, verfasst von Margrit Sprecher. (Bild: Screenshot NZZ am Sonntag/Keystone)

Journalistische Porträts von Alice Weidel gab es in den letzten Jahren nicht viele, zumal solche, die auf ausführlichen Gesprächen mit der AfD-Chefin basierten. Das ändert nun die NZZ am Sonntag. In ihrer aktuellen Ausgabe widmet sich das Blatt auf drei Seiten der Kanzlerkandidatin.

Als Autorin des Porträts zeichnet Margrit Sprecher. Der Grande Dame des Schweizer Journalismus ist es offensichtlich gelungen, Alice Weidel zu mehreren längeren Gesprächen zu bewegen; eines in der Zürcher Kronenhalle und ein zweites in den Innerschweizer Bergen, nahe Weidels Wohnort in Einsiedeln.

«Ihr ist alles zuzutrauen»

Herausgekommen ist ein Text mit 27’000 Zeichen auf drei Zeitungsseiten, der die Privatperson Weidel ins Zentrum stellt und mit der politischen Figur kontrastiert. «Politisch immer radikaler, privat betont offen», lautet denn auch der Titel der Onlineversion des Porträts.

Nicht fehlen darf natürlich auch die Medienkritik. Sprecher lässt Weidel sagen: «Mit neutralen Medien hätte ich die CDU schon längst überholt.» Und als Fazit hält die Autorin fest, dass die nächste Bundeskanzlerin Alice Weidel heissen könnte. «So, wie sie dasitzt, gespannt wie ein Bogen, ist ihr alles zuzutrauen», schliesst Margrit Sprecher ihr Porträt. (nil)


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KOMMENTARE

Matthias Blank
16.01.2025 22:35 Uhr
Das Portrait von Frau Sprecher gerät extrem tendenziös und trieft an vielen Stellen vor Larmoyanz. Wie mag es um den Journalismus in der Eidgenossenschaft stehen, wenn diese banale Eloge das Werk seiner "großen Dame" ist?
Werner Furrer
13.01.2025 10:31 Uhr
Wie viele andere ist Weidel in der Opposition die interessantere Person, und da man sich in Deutschland ganz besonders, persönlich nichts schenkt, wird sie es mit ihrer speziellen privaten Orientierung kaum auf die höchste Stufe schaffen.
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