30.06.2016

Service Public

Markus Gilli ärgert sich wegen Jonas Projers Argumenten

Der «SonnTalk» sei genauso wichtig wie die «Arena», antwortet der «TeleZüri»-Chefredaktor dem SRF-Moderator.
Service Public: Markus Gilli ärgert sich wegen Jonas Projers Argumenten
Sind sich uneinig, welche Sendung besser sei: Die Moderatoren von «Arena» und «SonnTalk» Jonas Projer und Markus Gilli. (Bild: SRF/Keystone)

Nachdem bereits breit über die Vor- und Nachteile von SRF und privaten Sendern im Allgemeinen diskutiert wurde, wird nun auch im konkreten Fall gestritten. Anlass dafür ist ein Kommentar in der «NZZ am Sonntag», in dem «Arena»-Moderator Jonas Projer erklärt, was die Politsendung des SRF «besser mache» (persoenlich.com berichtete).

Dies hat nun «TeleZüri»-Chefredaktor und «SonnTalk»-Moderator Markus Gilli verärgert. In einem Brief, der dem «Blick» vorliegt, wirft er seinem jüngeren Kollegen vor, dass dieser zum «Hohepriester des Service Public» werde. Projer habe «das Gebot der Fairness» über Bord geworfen, denn der «SonnTalk» greife ebenfalls komplexe Themen auf und wolle nicht nur der Classe politique imponieren, wie es im Text von Projer heisse.

Projer leidet zwar momentan an einer Lungenentzündung und fällt deswegen diese Woche aus, reagierte aber auf Anfrage von «Blick» enttäuscht: «Ein persönlicher Angriff – als Antwort auf einen sachlichen Vergleich.» Gilli sei aber ein geschätzter Kollege und sei darüber im Bilde, was das SRF dank der Gebühren leisten könne.

Auch Gilli schätzt Projer, wie es von dessen Seite heisst. Man lasse sich aber «durch einen SRG-Mitarbeiter nicht in die Schmuddelecke stellen», lässt er sich von «Blick» zitieren. «SonnTalk ist ein Service public Format und für die Meinungsbildung und das Funktionieren der Demokratie genauso wichtig wie die «Arena» des Gebührensenders SRF.» (sg)


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