05.06.2025

Reporter ohne Grenzen

Medienzugang zum Gazastreifen gefordert

Die Organisation fordert in einem offenen Brief sofortigen Medienzugang zum Gazastreifen. Mehr als 100 internationale Medien haben den gemeinsam mit dem Komitee zum Schutz von Journalisten verfassten Aufruf unterzeichnet.

Reporter ohne Grenzen fordert in einem offenen Brief sofortigen, unabhängigen und uneingeschränkten Zugang für internationale Medienschaffende zum Gazastreifen.

Zu einem Zeitpunkt, da es erneut Angriffe in dem Küstenstreifen gebe und die Einfuhr humanitärer Hilfe wieder anlaufe, sei es entscheidend, dass Israel die Grenzen des Gazastreifens für internationale Journalisten öffne, heisst es in dem Schreiben.

Auch müsse Israel sicherstellen, dass lokale Reporter dort geschützt würden, hiess es weiter. Reporter ohne Grenzen veröffentlichte das Schreiben gemeinsam mit dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ). Ihnen zufolge unterschrieben auch mehr als 100 internationale Medien den Aufruf.

Nur vereinzelt hatten seit Beginn des Gaza-Kriegs internationale Journalisten in Begleitung der israelischen Armee in den Gazastreifen reisen können. Auslöser des Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Nach Angaben des CPJ wurden seit Kriegsbeginn mindestens 181 Journalisten im Gazastreifen und im Libanon getötet. Israel hat palästinensischen Berichterstattern im Gazastreifen mehrfach vorgeworfen, für die Hamas tätig zu sein. Mehrere Medien in dem abgeriegelten Küstenstreifen stehen der Islamistenorganisation nahe. Manche Kritiker sehen in den Vorwürfen gegen örtliche Reporter aber auch eine Taktik Israels, um kritische Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet zu unterdrücken. (sda/dpa/cbe)


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KOMMENTARE

Christine Daborn
06.06.2025 14:24 Uhr
Das Anliegen ist sehr zu begrüssen, damit man endlich nicht nur die Propaganda der Hamas erfährt. Seit Beginn des Gazakrieges liest man täglich, es drohe eine humanitäre Katastrophe und Hungersnot. Aber bis jetzt hat man im TV noch keine einzige verhungerte oder abgemagerte Person gesehen, was ganz sicher der Fall wäre, wenn es solche gäbe. Man muss sich auch fragen, weshalb die Hamas nichts für die Nahrungsbeschaffung für ihre Bevölkerung tut, denn das ist ja nicht die Aufgabe der Israeli. Die Hamas selbst scheint jedenfalls genug zu essen zu haben. Es sind aber Bedenken angebracht betreffend der künftigen Berichterstattung, angesichts dessen, dass der Vorstoss von "Reporter ohne Grenzen" kommt. Diese linkslastige NGO wird ja mit Sicherheit nicht ausgewogen und neutral berichten, sondern dezidiert pro Palästina schreiben. .