24.11.2019

SRF

Misstöne bei Knie-Dokumentation

Bei der SRF-Doku zum 100. Jubiläum des Zirkus Knie glänzt der grösste Aktionär Rolf Knie mit Abwesenheit. Ebenfalls kritisiert die Konkurrenz die Doku als «Gratiswerbung» für den Nationalzirkus. Der erste Teil wird am Sonntagabend ausgestrahlt.
SRF: Misstöne bei Knie-Dokumentation
Die TV-Doku des SRF wird anlässich des 100. Jubiläum des Nationalzirkus ausgestrahlt. (Bild: Keystone/Gaetan Bally)

Sie wurde bei jeder Gelegenheit als «TV-Highlight» beworben. Die Dokufiktion «Dynastie Knie – 100 Jahre Nationalcircus» gehört zu den teuersten SRG-Produktionen des Jahres. Der Zweiteiler wird in allen drei Sprachregionen ausgestrahlt.

Sämtliche wichtigen Exponenten der Zirkusfamilie kommen darin zu Wort – ausser Rolf Knie. Dieser reist zwar nicht mehr mit dem Zirkus mit, ist aber noch immer grösster Alleinaktionär des Unternehmens und pflegt das Familienarchiv.

Rolf Knies Abwesenheit widerspiegelt die Stimmung in der Familie, wie die «SonntagsZeitung» schreibt: Vor einem Jahr boykottierten Fredy und Franco Knie ein Buch zum 100-Jahr-Jubiläum des Zirkus, an dem Rolf Knie beteiligt war. Nun ist Rolf Knie bei dem Film nicht involviert. Dies sind nicht die einzigen Misstöne vor der Ausstrahlung der 2-Millionen-Franken-Produktion. Die Konkurrenz hat laut der SoZ wenig Freude an der Gratiswerbung der SRG für das grösste Zirkusunternehmen des Landes. (pd/lol)



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Kommentare

  • Jonas Huser, 25.11.2019 14:27 Uhr
    Wie unsensibel vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk SRG: Die "Knie"-Dok-Sendung gehört zu den teuersten Produktionen der SRG - eine Dauerwerbesendung für ein reiches privates Unterhaltungsunternehmen, finanziert mit unseren Gebührengeldern. Andere Schweizer Traditions-Zirkusunternehmen wie der Zirkus Stey oder der Circus Royal kämpfen mit harten Bandagen täglich ums Überleben, während die millionenreiche Familie Knie, die sonst schon überall in der Öffentlichkeit gehätschelt und umgarnt wird und einen Sonderstatus geniesst, auch noch eine Dauerwerbesendung zur allebester Sendezeit erhält. Die Kritik gegenüber dieser DOK stand schon im Raum, als zum ersten Mal über das Dok-Vorhaben informiert wurde, aber die SRG hat, wie so oft, die ganze Kritik einfach ignoriert. Ob sie das vor der No-Billag-Abstimmng auch gemacht hätte?
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