Die aktuelle Weltwoche ist zum eigentlichen Kolumnisten-Schlachtfeld geworden. So schiesst Christoph Mörgeli in seiner WeWo-Spalte gegen SoZ- und "Persönlich"-Kolumnist Roger De Weck und gegen den Ringier-Mann Frank A. Meyer. Roger Schawinski seinerseits nimmt in seiner "Mailbox" FAM ins Visier.
Unter dem Titel "Die Kirchen leeren sich" analysiert der Pharmazie-Historiker Christoph Mörgeli die "familiengeschichtlich bedingten Verirrungen" der "Hofpriester" der Medienkonzerne. Zum Beispiel Meyers "Grössenwahn", der diesen dazu veranlasst habe, Christoph Blocher in einem Atemzug mit Churchill und Co. zu nennen. Dies, damit er sich selber bei den Grossen Denkern einreihen könne, so Mörgeli. Der Arbeitersohn wolle in Berlin seinem "gewaltigen Geist" Raum geben, die soziale Herkunft als Minderwertigkeitskomplex verdrängen. De Weck hingegen, der Sohn aus reichem Hause, sei den umgekehrten Weg gegangen und leide an Sehnsucht nach dem Proletarischen. Es treibe ihn deshalb hinab auf die Barrikaden, etwa zu Marthaler.
