Die ersten drei Artikel des neuen Berner Online-Portals Hauptstadt drehen sich um die Wahlen von Ende März im Kanton Bern, um finanzielle Mehrbelastungen für Eltern autistischer Kinder und um Gedichte als eine Art Grabbeigabe.
Beim Artikel um die Berner Wahlen geht es um die Mitte Januar bekanntgewordene Weigerung der amtierenden Berner Regierungsmitglieder, dieses Jahr vor den Wahlen die Fragebogen der Online-Wahlhilfe «Smartvote» auszufüllen. Die Regierungsmitglieder begründeten dies mit dem Kollegialitätsprinzip. Der Autor des Hauptstadt-Artikels geht der Frage nach, was diese Weigerung über die amtierenden Berner Regierungsmitglieder aussagt und was über den Kanton Bern.
Die Hauptstadt ist ein Online-Magazin, das auf die Zusammenlegung der Redaktionen von Bund und Berner Zeitung durch Tamedia im vergangenen Jahr zurückgeht (persoenlich.com berichtete). Die Hauptstadt will im Grossraum Bern zum Erhalt der Medienvielfalt beitragen und guten Lokaljournalismus vorab in den Bereichen Politik, Gesellschaft und Kultur bieten. Vorbilder sind andere Schweizer Online-Plattformen wie Tsüri.ch in Zürich, Bajour in Basel und die Republik.
Rund 3400 Abonnemente, zehnköpfiges Team
In den vergangenen Monaten hat der Trägerverein erfolgreich Geld gesammelt: Rund 3400 Personen haben ein Abonnement gelöst und Stiftungen sicherten Unterstützung zu. Das ermöglicht einen Start
mit zehn Personen in fünf Vollzeitstellen.
Wie Mitinitiant Jürg Steiner am Montag auf Anfrage sagte, ist das Minimalziel der Hauptstadt-Redaktion, nun jeden Tag einen Artikel zu publizieren. Diese sind im Prinzip durch eine Bezahlschranke geschützt, doch funktionierte diese am Montag laut Steiner noch nicht. (sda/tim)