27.12.2017

No Billag

Nur noch eine knappe Mehrheit für die Initiative

Gemäss einer neuen Umfrage holen die Gegner der Vorlage auf. Die deutlichste Zustimmung kommt von SVP-Wählern. Eher schwach ist der Unterschied zwischen den Sprachgebieten und den Generationen.
No Billag: Nur noch eine knappe Mehrheit für die Initiative
Eine knappe Mehrheit will die Billag-Gebühren weiterhin abschaffen. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

«20 Minuten» hat eine neue No-Billag-Umfrage präsentiert. Derzufolge liegt die Zustimmung zur Initiative noch bei 51 Prozent. Bei einer am 24. Dezember in der «SonntagsZeitung» publizierten Umfrage lag die Zustimmung noch bei 56 Prozent (persoenlich.com berichtete). Allerdings wurde in der SoZ-Umfrage das Tessin nicht berücksichtigt, weshalb die Umfragen nicht direkt vergleichbar sind.

Die neue Umfrage wurde von «20 Minuten» in Zusammenarbeit mit den Politologen Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen durchgeführt, 21'540 Personen nahmen daran teil. Einige der Kernaussagen:

  • Am meisten Zustimmung erhält die Initiative in der Deutschschweiz, aber auch im französisch- und italienischsprachigen Landesteil tendieren 47 beziehungsweise 46 Prozent zu einem Ja.

  • Es gibt keinen klaren Generationenkonflikt: Von den 18- bis 34-Jährigen stimmen 50 Prozent Ja, von den über 65-Jährigen 47 Prozent.

  • Hingegen gibt es einen Geschlechterunterschied: Von Männern erhält die Initiative 54 Prozent Zustimmung, von Frauen hingegen nur 45 Prozent.

  • Klar für die Abschaffung der Gebühren sind SVP-Wähler: Drei von vier unterstützen die Initiative.

  • Ein weiterer Unterschied ist je nach Bildung auszumachen: Von denjenigen Personen mit einer Lehre als höchstem Abschluss wollen 54 Prozent die Gebühren abschaffen, von denjenigen mit Uni- oder Fachhochschulabschluss nur 42 Prozent.

Der Ausgang der Initiative sei damit komplett offen, sagt Mark Balsiger vom Komitee «Nein zum Sendeschluss» gemäss «20 Minuten». (maw)



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Kommentare

  • Peter Eberhard, 05.01.2018 21:54 Uhr
    Für den Schutz unserer schönen Landschaft zahlen wir zig Millionen an Steuergeldern. Zu Recht. Aber für den Schutz von Meinungsvielfalt und Service Public in einem Land wie der Schweiz mit direkter Demokratie sollen wir plötzlich nichts mehr ausgeben, ja sogar die öffentlich-rechtlichen Sender praktisch abschaffen, wie es die Billag-Initiative will? Was sind denn das für laue Demokraten? Was für unheimliche Patrioten?
  • René Hug, 27.12.2017 14:48 Uhr
    Da kann doch noch soviel geredet und geschrieben werden. Die No-Billag-Initiative hat nicht den Hauch einer Chance, da sie das Ständemehr nie und nimmer erreichen wird!!
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