Die Sendung Echo der Zeit von Radio SRF belegt zum fünften Mal in Folge den ersten Platz im Gesamtranking des Medienqualitätsratings MQR 2024. Auch die Neue Zürcher Zeitung, die WOZ, die NZZ am Sonntag und SRG-Angebote, wie die Tagesschau und Le Journal, bleiben Leuchttürme in der Schweizer Medienlandschaft. Gestern Abend hat der Stifterverein Medienqualität Schweiz den top-platzierten Redaktionen eine Auszeichnung für ihre Leistung verliehen.
Von den 42 untersuchten Medienmarken und Sendungen haben 22 an Qualität eingebüsst, während 15 ihre Qualität entweder halten oder verbessern konnten.
Aus Sicht des Publikums haben dagegen viele Medienmarken und Sendungen an Qualität gewonnen, wie die repräsentative Bevölkerungsbefragung im Rahmen des Medienqualitätsrankings 2024 (MQR) zeigt. Besonders gut schneiden dabei regionale und französischsprachige Medien ab, heisst es in einer Medienmitteilung. Das St. Galler Tagblatt konnte gegenüber 2022 den grössten Sprung nach vorne machen und erhält dadurch die Auszeichnung «Aufsteiger des Jahres».
Lesen Sie auch unsere Einordnung der Ergebnisse mit Prof. Dr. Philipp Bachmann.
Erstmals untersucht wurden die Online-Angebote Heidi.news aus Genf und Republik aus Zürich. Beide erreichten auf Anhieb Top-Werte. Die Republik erzielte insbesondere bei der Publikumswahrnehmung einen Spitzenwert.
Bei den Sonntagszeitungen und Magazinen sind keine grossen Veränderungen zu verzeichnen. Dennoch zeigt sich insgesamt ein Negativtrend: Alle Titel haben im Vergleich zum Jahr 2022 an Qualitätspunkten eingebüsst.
Impact-Score berücksichtigt auch Reichweite
Neben der Medienqualität erfasst das MQR auch die gesellschaftliche Wirkung der untersuchten Medienmarken und Sendungen. Der sogenannte Impact-Score weist die Einflussstärke von 42 deutsch- und französischsprachigen Medienmarken und Sendungen auf die Meinungs- und Willensbildung aus. Der Fokus liegt auf der Politik- und Wirtschaftsberichterstattung.
Der Impact-Score basiert zu gleichen Teilen auf Reichweite und Nutzungshäufigkeit sowie auf dem Informations- und Verständnisgewinn. Die SRF-Tagesschau und Le Journal auf RTS erzielen die höchsten Impact-Scores, da sie sowohl eine hohe Reichweite aufweisen als auch vom Publikum als besonders informativ und verständlich wahrgenommen werden.
Print und online nicht mehr getrennt gemessen
In der aktuellen Ausgabe des MQR wurde die Darstellung bisher getrennten Betrachtung von Print- und Onlinetiteln aufgehoben, da viele Redaktionen inzwischen zusammengelegt wurden. Diese Änderung trägt der Realität in der Medienlandschaft Rechnung, in der Print- und Onlineinhalte zunehmend integriert werden. An der Methodik des MQR hat sich jedoch nichts verändert, so dass weiterhin Vergleiche über die Zeit möglich sind. (pd/nil)
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