09.09.2004

Fachjournale

Offenlegung medizinischer Studien gefordert

Hälfte aller Studien werden nicht veröffentlicht.

Mit einer gemeinsamen Initiative wollen zahlreiche angesehene Fachzeitschriften künftig verhindern, dass unliebsame Ergebnisse medizinischer Studien in der Schublade verschwinden. Um dies zu erreichen werden Journale wie das älteste Medizinblatt The Lancet die Ergebnisse von Studien mit Versuchspersonen nur noch dann begutachten und publizieren, wenn die Untersuchung bereits vor der Beteiligung der Probanden öffentlich registriert wurde.

Damit soll die Existenz einer Untersuchung unwiderruflich bekannt gemacht werden, damit später jedermann nach den Ergebnissen fragen kann. Stichtag ist der 1. Juli 2005. Kritische Forscher schätzen, dass bis zur Hälfte aller medizinischer Studien in der Schublade bleiben, weil sie nicht das gewünschte Ergebnis hatten. Weil auf diese Weise mehr erfolgreiche als negative Studien veröffentlich würden, entstehe ein verzerrtes und vielfach zu positives Bild, heisst es dazu beim Deutschen Cochrane-Zentrum in Freiburg.


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