13.11.2013

Ringier

Peter Röthlisberger mit Schnauz erinnert an Pornodarsteller

"Blick am Abend"-Chefredaktor im neuen Look.
Ringier: Peter Röthlisberger mit Schnauz erinnert an Pornodarsteller

Nach dem Bart, nun der Schnauz: Seit unter den führenden Medienmachern das Tragen eines Bartes en vouge wurde, ist die Formel, wonach nur Frauen auf ihr Äusseres angesprochen werden, endgültig widerlegt. Breit und leidenschaftlich diskutierte die Branche, als Roger Schawinski, Markus Spillmann oder Kurt Aeschbacher quasi über Nacht mit spriessender Gesichtsbehaarung am Bildschirm zu sehen waren.

Daher ist es durchaus gerechtfertigt, an dieser Stelle das veränderte Aussehen von "Blick am Abend"-Chefredaktor Peter Röthlisberger zu erwähnen. Wie persoenlich.com weiss, trägt er nämlich derzeit statt 7-Tage-Bart einen Oberlippenschnauz. Röthlisberger selber scheint sich so zu gefallen: "Er geht gut zu einem Holzfällerhemd, besser als zum Anzug", sagt er gegenüber persoenlich.com. Anders die Reaktionen der Mitarbeiter auf der durchaus trendbewussten BaA-Redaktion: Dort stösst der unverkennbare Stil-Turnaround des Chefs nicht nur auf Begeisterung. "Ich bekomme sehr viele Rückmeldungen auf meinen neuen Look, weil so ein Schnauz dem Mainstream total zuwider läuft", erklärt Röthlisberger. Er höre oft, dass er nun an Jesse James, Burt Reynolds, an einen Polizisten oder sogar an Pornodarsteller aus den 70er-Jahren erinnere.

Nur vorübergehend
Dass dieser noch nicht sehr ebenmässige Schnurrbart langfristig zum Standard-Look des Chefs gehört, muss im Blick-Newsroom niemand befürchten. "Nein, nein, der Schnauz kommt am 30. November weg. Die Aufmerksamkeit, die er erregt hat, war zwar ein grosser Spass, aber einen Monat lang den entsetzten Blicken ausgesetzt zu sein, reicht", beschwichtigt Röthlisberger. Ab Dezember trage er gerne wieder den 7-Tage-Bart, den er sich vor rund fünf Jahren zum Start von "Blick am Abend" zugelegt hatte.

Der Grund für Röthlisbergers zwischenzeitliche Schnurrbart-Zucht ist deshalb von begrenzter Dauer, weil sie einem höheren Zweck dienen soll: dem Movember. Mit Moustache im November sammeln weltweit Millionen von Männern Spenden zur Erforschung von Prostatakrebs und anderen Männerkrankheiten. Dem im Jahr 2003 ursprünglich in Australien gestarteten Ritual schlossen sich in den letzten Jahren mehr und mehr Schweizer Männer an.

Neues Portal als Grund
Bei Röthlisbergers Pro-Schnauz-Entscheid hat jedoch noch ein anderer, marketingtechnischer Gedanke mitgespielt. Denn zufälligerweise falle der Aktionsmonat gleich auf die Lancierung des neuen "Blick am Abend"-Onlineportals, so Röthlisberger. "Frauen tragen neue Frisuren, wenn sich privat etwas verändert. Ich veränderte mein Äusseres, wenn sich geschäftlich ein neues Projekt ergibt". 

Text: Edith Hollenstein, Bild: zVg


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