10.07.2023

Tamedia

Priska Amstutz verlässt den Tages-Anzeiger

Die frühere Tagi-Co-Chefredaktorin und jetzige Innovationschefin möchte der Frage, wie sie die nächste Phase ihres Berufslebens gestaltet, mehr Raum geben.
Tamedia: Priska Amstutz verlässt den Tages-Anzeiger
Für sie fühlt es sich nach einem «runden Abschluss meines Einsatzes für den Tagi und für Tamedia an»: Priska Amstutz. (Bild: zVg)

Die Innovationschefin vom Tages-Anzeiger verlässt das Medienhaus. «Es waren dreieinhalb bereichernde, intensive, lehrreiche und inspirierende Jahre, aus denen ich schöne Erinnerungen und wichtige Erfahrungen mitnehme», schreibt sie in einem Mail an die Redaktion, das persoenlich.com vorliegt.

Auf Anfrage fügt Amstutz an: «In meiner neuen Rolle als Chefin redaktionelle Innovation konnte ich vor Kurzem das erste Projekt auf den Weg bringen, das stark an meine Erfahrungen beim Tages-Anzeiger anknüpft.» Es sei ein Zeitpunkt gewesen, zu dem sich gleichzeitig der Wunsch nach einer neuen Herausforderung deutlich bemerkbar gemacht habe. Das Projekt habe sich «wie ein runder Abschluss meines Einsatzes für den Tagi und für Tamedia angefühlt», fügt sie an.

Amstutz hat vor drei Jahren zusammen mit Mario Stäuble die Chefredaktion vom Tages-Anzeiger übernommen (persoenlich.com berichtete). Im Frühling dieses Jahres wurde die Chefredaktion neu aufgestellt und Amstutz hat die Rolle als Innovationschefin vom Tages-Anzeiger übernommen (persoenlich.com berichtete).

Nur wenige Monate später verlässt sie nun das Medienhaus. Inwiefern spielte die veränderte Führungsstruktur eine Rolle bei ihrem Entscheid? «Ich erachte es als wichtigen Schritt für Tamedia, dass die Funktion der Innovationschefin geschaffen wurde. Natürlich besteht hinsichtlich der neuen Rolle und ihrer Einbettung in die bestehende Organisationsstruktur noch Optimierungspotenzial. Das war aber nicht ausschlaggebend für meinen Veränderungswunsch», hält sie fest.

Keine konkreten Pläne

Amstutz begründet den Entscheid anders: Die Vielfalt der Aufgaben und das hohe Tempo bis in den Frühling hinein, hätten wenig Raum für die Auseinandersetzung damit gelassen, wie sie grundsätzlich die nächste Phase ihres Berufslebens gestalten und welchen Themen sie dabei besondere Aufmerksamkeit schenken wolle. In den letzten Monaten sei das Bedürfnis gewachsen, diesen Fragen nun mehr Raum zu geben.

Konkrete Pläne hat die Medienfrau bisher nicht: «Ich mache Ferien mit meinen Kindern, tausche mich mit vielen spannenden Gesprächspartner:innen über Ideen aus und lasse mir mit der Spruchreife ein wenig Zeit», so Amstutz. 

Amstutz stiess Anfang 2020 zu Tamedia. Während ihrer Zeit als Co-Chefredaktorin vom Tages-Anzeiger war sie gleichzeitig Ressortleiterin Stadtleben und Züritipp sowie Projektleiterin «Diversity und Inclusion» für Tamedia. Sie verantwortete den Relaunch des Züritipp, entwickelte diverse Newsletter-Konzepte und lancierte den Podcast «Tages-Anzeigerin». Als Co-Autorin verfasste sie das Buch «Das neue 40».

Zuvor war sie Head of Digital und stellvertretende Chefredaktorin bei den Zeitschriften Bolero und Style von Ringier Axel Springer Schweiz und leitete dort diverse redaktionelle Entwicklungsprojekte. Frühere Stationen waren die Chefredaktion des Kundenmagazin von Kuoni Reisen und die Leitung der Onlineredaktion der Zeitschrift Annabelle. Sie koordinierte diverse Projekte im Bereich Strategie und Innovation für Medienunternehmen, führte einen Hotelbetrieb in Graubünden und war Unternehmerin im digitalen Bereich. Amstutz studierte Publizistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und populäre Literatur an der Universität Zürich und lebt mit ihren beiden Kindern in Zürich.


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