23.02.2020

Wahlen 2019

Private TV-Sender berichten ausgewogener

Eine Publicom-Studie zur Leistung von 14 Privat-Fernsehsendern zeigt Überraschendes auf: Sie haben im Herbst 2019 guten Service public geliefert – mindestens so gut wie die SRG-Sender.
Wahlen 2019: Private TV-Sender berichten ausgewogener
SVP-Parteipräsident Albert Rösti gibt am Tag der eidgenössischen Wahlen am 20. Oktober 2019 in Bern Interviews. (Bild: Keystone/Anthony Anex)

Am 20. Oktober haben Schweizer und Schweizer gewählt. Telesuisse, der Verband der Schweizer Regionalfernsehen, hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Wahlberichterstattung der Schweizer Fernsehsender und deren Auswirkungen auf das Wahlverhalten analysiert. Am Mittwoch sollten in Bern die Resultate vorgestellt werden, bereits jetzt liegen der Schweiz am Wochenende einzelne Resultate vor.

Laut der vom Bakom mitfinanzierten Publicom-Studie sind die Beiträge der regionalen Fernsehsender ausgewogener (83  Prozent) als jene der SRG (68 Prozent). Die Privatsender liessen in 84 Prozent der Beiträge zwei oder mehr Meinungen zu, bei der SRG sind es 64 Prozent. Die SRG hingegen zeigte öfter unterschiedliche Perspektiven auf (55 Prozent) als die kommerziellen Sender (41 Prozent). Zudem haben die 14 untersuchten TV-Sender mehr über die Wahlen 2019 berichtet als die sechs Fernsehsender der SRG.

«Die Studie zeigt, dass die Service-public-Leistungen der privaten Regionalfernsehsender stark unterschätzt werden», sagt André Moesch, Präsident von Telesuisse, zur Schweiz am Wochenende. Die SRG will die Studie detailliert prüfen, sobald sie am Mittwoch vorliegt. (cbe)


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