Er tritt auf Ostschweizer Bühnen als Poet auf und verfasst Bücher wie «Toilettenlektüre» oder «Mehr Toilettenlektüre»: Ralph Weibel. Einer seiner Texte über die Olma machte auf Youtube die Runde. Darin bezeichnete er die Messe als «Hundsverlochete»:
Sein Verhältnis zur Olma sei aber gar nicht schlecht. «Ich halte einfach gerne den Leuten einen Spiegel vor, was ich als Bühnen-Poet nicht nur zur Olma mache. Man sollte über sich selber lachen können, auch wenn die Wahrheit schmerzt», sagt Weibel zu persoenlich.com.
Sein Hauptjob aber ist Redaktionsleiter von Radio FM1. Ende September hängt er diesen an den Nagel. «Der Gedanke ist gereift, nach zehn Jahren etwas Neues anzufangen», bestätigt Weibel auf Anfrage. «Nicht nur davon zu reden, man müsste etwas wagen, sondern es zu wagen», das sei die Motivation für diesen Schritt gewesen. Konkrete Pläne habe er jedoch noch nicht. Klar sei nur: Es werde künftig sicher mehr Lesungen und Auftritte geben.
Die St.Galler Radio-Legende Ralph Weibel verlässt das Radio FM1 @persoenlichcom #RadioFM1 #RalphWeibel pic.twitter.com/MiGqt2K2Lv
— Ray R (@rohnerraphi) 30. Juni 2017
Vor Radio FM1 arbeitete Weibel während zwölf Jahren in der Sportredaktion des «St. Galler Tagblatts», dies mit einem 14-monatigen Unterbruch beim damaligen Radio aktuell. In guter Erinnerung bleibt dem Journalisten «der Aufbau von FM1 als Zusammenschluss von Radio Ri und Radio aktuell und der unerwartet grosse Erfolg, den wir von Beginn an hatten.» Das «überaus dynamische und freundschaftliche Team», welches aus wenig Ressourcen viel gemacht habe und immer noch mache, werde er vermissen.
Und was weniger? «Die immer oberflächlicher werdenden Medien, die jeden Verkehrsunfall pushen oder sich über Klicks freuen, die sie mit Katzenvideos erhalten», so Weibel.