Grosse Ehre für die Schweiz: Der Berner Simon Aeby beginnt im September in Luxemburg und Wien mit den Dreharbeiten zum Spielfilm "Der Henker", der als Koproduktion mit fünf europäischen Ländern entsteht, darunter der Schweiz. Das Casting findet im Februar in London statt. Entwickelt wurde das Drehbuch für das im 16. Jahrhundert angesiedelte und in englisch gedrehte Filmepos in den letzten zwei Jahren. Es geht dabei um die Freundschaft zwischen zwei Waisenknaben, die in der Obhut der Kirche aufwachsen. Beide verlieben sich in das gleiche Mädchen, die Tochter eines Henkers. Während sich der eine von der Macht des Klerus instrumentalisieren lässt, wird der andere zum Rebell. Er setzt sein Leben und seine Liebe aufs Spiel, um Unschuldige vor der Inquisition zu retten.
Fünf Millionen Euro
Das historische Drama ist auf fünf Millionen Euro (rund acht Millionen Franken) budgetiert. Obwohl sich die Schweiz nur als minoritärer Partner beteiligt, wurde der in Bern lebende Aeby mit der Umsetzung des Stoffes beauftragt. Dies sei eher ungewöhnlich, sagte der federführende österreichische Produzent Helmut Grasser auf Anfrage der sda. "Doch nicht die Nationalität war ausschlaggebend, sondern die künstlerische Vision eines Regisseurs". Aebys Film "Three below Zero", der ebenfalls in englischer Sprache gedreht wurde, habe ihn überzeugt, sagte Grasser, Chef der Wiener Filmproduktion Allegro.
Luxemburg und Österreich
Gedreht wird während zehn Wochen in Luxemburg und Österreich, unter anderem auf der mittelalterlichen Burg Kreuzenstein bei Wien. Während Österreich etwa 60 Prozent des Budgets finanziert, beteiligt sich die Schweiz als Minoritätspartner mit rund 9 Prozent der Produktionskosten. Beiträge zugesichert haben unter anderen das Bundesamt für Kultur und das Fernsehen DRS. Koproduktionspartner sind zudem Deutschland, Grossbritannien und Luxemburg.
