11.03.2019

Republik

Roger de Wecks Videogespräche machen Pause

Sendeunterbruch für «An der Bar»: Das aufwändige Videoformat der «Republik» wird nicht weitergeführt. Vorerst, wie es heisst. «Die dritte Staffel wird ein Audio-Format. Das gibt uns im Wahljahr mehr Beweglichkeit», sagt Christof Moser von der Republik.
von Edith Hollenstein

Ende Mai letzten Jahres startete «Republik» mit «An der Bar», einer Video-Gesprächsreihe, moderiert von Ex-SRG-Direktor Roger de Weck. Er unterhielt sich mit Gästen aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft.

Nun, nach zwei Staffeln und insgesamt zehn Folgen, ist Schluss, – «vorübergehend» wie es bei der «Republik» heisst. Die dritte Staffel wird kein Video-Format mehr sein, bestätigt «Republik»-Mitgründer Christof Moser eine Anfrage von persoenlich.com.

«Wir probieren immer wieder Neues aus und die dritte Staffel wird ein Audio-Format. Das gibt uns im Wahljahr etwas mehr Beweglichkeit, um mit den Gästen auf Aktualitäten reagieren zu können», begründet Moser den Entscheid. Zudem schreibe «An der Bar»-Interviewer Roger de Weck aktuell ein Buch, «so dass wir die nächsten Monate mit einer etwas kleineren Produktion auch ihm entgegenkommen», so Moser weiter. Je nach Erfahrungen mit der dritten Staffel werde es danach dann wieder Video oder es bleibe bei Audio. «Wir haben das noch nicht entschieden», sagt Moser.

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Ob das Audio-Format, das im Frühling/Sommer startet und ebenfalls von Roger de Weck moderiert werden wird, ebenfalls «An der Bar» heissen wird, hat die «Republik» noch nicht bestimmt.

Bei «An der Bar» handelte es sich um eine aufwändige Produktion. Das Format wurde öffentlich immer wieder gelobt. persoenlich.com-TV-Kritiker René Hildbrand hatte die Folge mit Carla del Ponte rezensiert und war begeistert von der «grossen Kämpferin». «Die 45-Minuten-Sendung kommt modern daher, auch wenn es bei der Bildsprache noch Mängel gab. De Weck ist ein geschickter Gesprächsleiter», so Hildbrand. Und in der «NZZ am Sonntag» schrieb Medienkritiker Ronnie Grob: «Der brillante Geist de Weck stellte zwischen Emotionen hervorkitzelnden Fragen durchaus auch Fragen, die einer ehemaligen Chefanklägerin gerecht werden. Das erlaubte ein freundlich plätscherndes Gespräch, das auch ohne angriffige Kritik einige hörenswerte Antworten hervorbrachte».

 



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