21.11.2002

Jean Frey

Rückkehr in die Gewinnzone für nächstes Jahr angestrebt

Weltwoche mit 417'000 Leserinnen und Lesern.

Die Weltwoche, die letztes Jahr zweistellige Millionenverluste einfuhr, ist auf dem Weg der Gesundung. Das deutliche Plus bei Lesern und Abonnenten seit dem Neustart im Frühjahr soll den Jean Frey-Verlag 2003 in die Gewinnzone bringen. Im letzten Mai startete das Schweizer Tradionsblatt neu als Magazin. Kurz zuvor war der Jean Frey-Verlag von der Basler Mediengruppe an eine Gruppe von Aktionären verkauft worden. Damit wurde er zu einem eigenständigen Verlag.

Wieder deutlich mehr Leser

Filippo Leutenegger, CEO des Jean Frey-Verlags, zog am Donnerstag eine verhalten optimistische Bilanz zum den ersten Halbjahr des Verlags unter neuer Führung. Beim Sorgenkind Weltwoche sei der Start geglückt, den bisherigen Erfolg gelte es jedoch im nächsten Jahr abzusichern. Seit dem Neustart konnte die Weltwoche die Zahl der Leserinnen und Leser um 34 Prozent auf 417'000 steigern, wie eine Zwischenerhebung der AG für Werbemedienforschung (WEMF) von Juli bis September ergab.

Den grössten Zuwachs mit plus 80 Prozent verzeichnete das Wochenmagazin bei den 14- bis 34-Jährigen, die damit zur grössten Weltwoche-Zielgruppe geworden sind. Insgesamt hat sich die Altersstruktur der Leserschaft gemäss WEMF-Zahlen deutlich verjüngt.

Aufwärtstrend auch bei Abos - mehr Studierende

Laut Verlagsleiterin Uli Rubner konnte die Weltwoche wie erhofft vor allem unter den Studierenden und generell bei Menschen mit gehobener Schulbildung wieder zulegen. Der Anfangserfolg wiederspiegelt sich laut Rubner auch bei den Abozahlen: Diese stiegen von durchschnittlich 54'000 im letzten Jahr auf aktuelle 60'000. Rubner gibt sich für 2003 optimistisch: Dank der überraschend guten Leserschaftszahlen biete die Weltwoche nächstes Jahr sehr konkurrenzfähige Anzeigenpreise an. Bei den Inseraten konnte die Weltwoche seit den Neustart gegen den Markttrend leicht zulegen.

Auch 2003 beim Sorgenkind noch Defizite

Im laufenden Jahr fährt die Weltwoche laut Leutenegger noch ein Defizit in Höhe eines "einstelligen Millionenbetrages" ein. Nächstes Jahr soll der Verlust wesentlich verringert werden, mit dem Turnaround beim der Weltwoche rechne man jedoch 2003 noch nicht. Dagegen sollen die anderen drei Titel des Verlags, Der Beobachter, die Bilanz und die TV-Zeitschrift TR7 den Gesamtverlag ab 2003 wieder in die Gewinnzone bringen. Für 2002 sei man trotz der Weltwochen-Verluste in der Nähe einer "roten Null", 2003 rechne er mit einem "soliden Gewinn", sagte Leutenegger.

Vor einem Jahr in den Schlagzeilen


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