16.07.2018

Fussball-WM in Russland

Sascha Ruefer entschuldigt sich

«Mein spontaner Kommentar kann als unsensibel empfunden werden», sagt der SRF-Mann zur Flitzerszene beim WM-Final am Sonntag. Das Spiel verfolgten in der Spitze 1,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live auf SRF zwei.
Fussball-WM in Russland: Sascha Ruefer entschuldigt sich
Kommentierte viele Spiele an der WM in Russland, darunter den Final: Sascha Ruefer. (Bild: SRF/Oscar Alessio)

«Ich würde mir ja vieles zutrauen, aber ich würde nie im Leben in Russland aufs Spielfeld rennen», rief SRF-Kommentator Sascha Ruefer voller Erstaunen über die Flitzer-Aktion ins Mikrofon. «Die vier, die hier aufs Spielfeld gerannt sind, die werden ab Montag irgendwo in Sibirien Steine klopfen, für ganz lange Zeit.»

Diese Aussagen während des Finals an der Fussball-WM in Russland hatten im Nachhinein für Kritik gesorgt. Und auch Ruefer selbst ärgert sich. «Ich war überrascht von dieser Flitzer-Aktion im WM-Final unter den Augen Putins. Ich kann aber nachvollziehen, wenn mein spontaner Kommentar als unsensibel empfunden worden ist, was mir leidtut», sagt er gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Während des Spiels Kroatien gegen Frankreich waren vier Aktivisten (drei Frauen und ein Mann) übers Feld gerannt. Anschliessend wurden sie von der Polizei abgeführt. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, drohen ihnen allerdings keine Jahre im Arbeitslager, sondern lediglich Verwaltungsstrafen in der Höhe von rund 200'000 Rubel (umgerechnet rund 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Das Spiel verfolgten in der Spitze 1,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live auf SRF zwei. Im Durchschnitt waren am späten Sonntagnachmittag 1’039’000 Personen aus der Deutschschweiz auf SRF zwei zugeschaltet, was einem Marktanteil von 68,9 Prozent entspricht. «Damit war das letzte WM-Spiel zugleich die meistgesehene Partie der WM 2018 ohne Schweizer Beteiligung», wie SRF in einer Mitteilung schreibt. (eh)



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Kommentare

  • Christoph Stuber, 17.07.2018 16:18 Uhr
    @Weingart. Sie haben recht: Bei Rufer gibt es kein schwarz/weiss - entweder man mag ihn nicht (wie Sie) oder man mag ihn (wie ich).
  • Jana Riedmüller, 17.07.2018 16:00 Uhr
    Im Gegenteil: Ich fand Rufer zum piepen. Beim Spiel der kleinen CHer gegen die grossen Schweden kommentierte er passend, bildhaft und immer verzweifelter: "...das ist wie Fussball spielen im Wald. Überall stehen Bäume." So war es.
  • Claude Chatelain, 17.07.2018 11:55 Uhr
    Mein Gott, das mit dem Steineklopfen war doch ganz einfach ein origineller Einfall. Ich möchte, ich wäre so spontan.
  • Stefan Bolliger, 17.07.2018 11:00 Uhr
    Ich frage mich, wie lange die SRF-Chefs noch an Ruefer festhalten wollen. Ich verstehe nicht, dass dieser Typ immer die besten Spiele kommentieren darf. Der Mann ist untragbar geworden. Für mich ist klar: Wenn Ruefer kommentiert --> Umschalten auf ARD oder ZDF. Dort sind Kommentatoren im Einsatz, die diesen Namen auch verdienen, insbesondere Béla Réthy, der absolute Weltklasse ist. Aber auch Claudia Neumann ist super.
  • Robert Weingart , 17.07.2018 10:46 Uhr
    @Stuber: im Gegenteil. Sascha Ruefer ist ein berechtigter Grund, zu ARD oder ZDF umzuschalten.
  • Kurt Schärer, 17.07.2018 10:12 Uhr
    Korrigendum: Ruefer sagte nicht "... aufs Spielfeld gerannt sind ...", sondern "... aufs Spielfeld rennten ...". Heute nochmals gehört!
  • Dieter Widmer, 17.07.2018 09:37 Uhr
    Ach, lasst doch Sascha Ruefer reden. Er hat beileibe schon Dümmeres gesagt, als diesen spontanen Kommentar zu den Flitzern.
  • Christoph Stuber, 17.07.2018 07:38 Uhr
    Wie kann man so sensibel reagieren....tststs....Das war Spontaneität, Emotion, Live-Berichterstattung, Reaktion auf Unvorhergesehenes. So ganz unrecht hat er ja nicht. Sascha ist das Beste was SRF zu bieten hat. Ohne ihn würde ich auf die deutschen Sender wechseln und Fussball gucken.
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