02.09.2016

Weltwoche

Schillerndes Sommerfest im Terrasse

Warum Roger Köppel alle Türen schliesst und sich Sepp Blatter mit Guido Tognoni versöhnt. Die Bilder zum Anlass.
Weltwoche: Schillerndes Sommerfest im Terrasse

«Wir haben am meisten Meinungsfreiheit pro Quadratmeter Bodenfläche», sagte Roger Köppel an «seinem» «Weltwoche»-Sommerfest im glamourösen Zürcher Restaurant Terrasse. Dies müsse man ertragen können. Deswegen habe man auch alle Türen des Lokals verschlossen. Damit spielt der Verleger und Neo-Parlamentarier auf den Abgang von Bundesrätin Sommaruga bei seiner Antrittsrede im Parlament an.

Es war das vierte «Weltwoche»-Sommerfest in Folge und sein erster Auftritt als Auch-noch-Politiker. Ob Köppels Aussage so stimmt, kann man hinterfragen. Bezüglich der Promidichte pro Quadratmeter dürfte sie aber richtig sein.

Was beim donnerstäglichen Zusammenkommen im Terrasse auffiel, ist die Riege äusserst bekannter Köpfe. So war unter den Journalisten unter vielen anderen auch «Focus»-Herausgeber Helmut Markwort oder Ex-«Spiegel»-Kulturchef Matthias Matussek (heute «Weltwoche»-Mitarbeiter) zu sehen, daneben auch die Musiklegenden Paola und Pepe Lienhard. Weiter unter den Gästern: Bob-Olympiasieger Erich Schärer und Oscar-Preisträger Arthur Cohn.

Grossen Applaus erhielt ex-Fifa-Chef Sepp Blatter, der von Köppel im vergangenen Dezember zum «Schweizer des Jahres» ernannt wurde. Bemerkenswert war aber, dass es anschliessend zu einem versöhnlichen Kurz-Talk zwischen Blatter und seinem härtesten Kritiker, dem ehemaligen Fifa-Kadermann Guido Tognoni kam.

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Ein Handybild beweist die Versöhnung. (Bild: Matthias Ackeret)

Bei den Politikern waren unter anderem die Ständeräte Daniel Jositsch, Hannes Germann und Andrea Caroni, die Nationalrätinnen Kathy Rickli und Chantal Galladé, Köppels Fraktionskollegen Thomas Matter und Thomas Aeschi, aber auch Stadtrat Filippo Leutenegger sowie Alt-Bundesrat Christoph Blocher zu sehen. Letzterer wurde von Köppel ironisch als «Vertreter der Landesregierung» begrüsst. Ganz kurz machte auch noch «Wetterfrosch» Jörg Kachelmann seine Aufwartung. 

Was das «Weltwoche»-Sommerfest auszeichnet, ist seine Beschwingtheit. Das Essen und die Weine waren hervorragend, die Musik ausgezeichnet. Kein Wunder: am Piano sass Jürg Ramspeck, das journalistische Urgestein und Köppels Vorvorgänger als «Weltwoche»-Chefredaktor.

Was auffiel: praktisch von allen Medienhäusern war irgend jemand anwesend. Ausser von der SRG. Aber diese zählt das «Weltwoche»-Sommerfest doch nicht ganz zu ihrem Service public.


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KOMMENTARE

Peter Müller
01.09.2016 11:58 Uhr
Da steht, die SRG sei nicht vertreten gewesen. Das ist falsch. Beni Thurnherr war da, auf mehreren Bildern zu sehen.
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