27.04.2015

WEMF Basic

Schweizer Regionalzeitungen sind im Aufwind

Die WEMF hat ihre neuste MACH Basic-Studie publiziert. Die Umfrage liefert für die regionalen Zeitungen erfreuliche Zahlen - sie werden wieder mehr gelesen. Unter Druck bleiben hingegen die grossen Tageszeitungen. So auch das Pendlerblatt "20 Minuten", das wohl die auflagestärkste Zeitung bleibt, jedoch an Lesern verliert. Lediglich die NZZ konnte Leser gewinnen. Der Blick auf die Sonntagspresse zeigt ein durchzogenes Bild.
WEMF Basic: Schweizer Regionalzeitungen sind im Aufwind

Nach Jahren mit eher sinkenden Leserzahlen werden die regionalen Blätter wieder vermehrt gelesen. Unter Druck bleiben die auflagenstarken Tageszeitungen. Die meist gelesene Zeitung der Schweiz bleibt die Pendlerzeitung "20 Minuten", wie einer Umfrage der WEMF AG für Werbemedienforschung im Zeitraum Oktober 2013 bis September 2014 zu entnehmen ist. Allerdings verliert "20 Minuten" an Leserschaft. Einen Rückgang muss auch der "Blick am Abend" hinnehmen, die zweite grosse Pendlerzeitung der Schweiz. Nicht besser ergeht es den auflagenstarken Blättern "Tages-Anzeiger" und "Blick". Die "Neue Zürcher Zeitung" kann dagegen ihre Leserschaft ausbauen.

Im Trend liegen die meisten Regionalzeitungen. So stossen die "AargauerZeitung", die "Neue Luzerner Zeitung", der Winterthurer "Landbote" und die"Berner Zeitung/Bund" auf wachsendes Leserinteresse, während das "St. GallerTagblatt" seine Reichweite knapp halten konnte. Positiv abgeschnitten haben kleinere Regionalzeitungen wie die "FreiburgerNachrichten", die "Schaffhauser Nachrichten", der "Bote der Urschweiz" und die Zürcher Regionalzeitungen. Keine Aussage lässt sich für die "Basler Zeitung" und die "Südostschweiz" machen, da die Zahlen nicht mit der Frühjahrsumfrage 2014 vergleichbar sind.

Ein durchzogenes Bild zeigt die Entwicklung der Leserschaft bei den Sonntagsblättern. Der "SonntagsBlick" musste zwar Einbussen hinnehmen, bleibt aber klar die meistgelesene Zeitung am Wochenende. Zulegen konnten dagegen die "NZZ am Sonntag", die "SonntagsZeitung" und die "Schweiz am Sonntag".

Nach herben Verlusten in der Frühjahrsumfrage 2014 konnten sich die Wirtschaftspublikationen wieder erholen. Die "Bilanz", die "Handelszeitung" sowie die "Finanz und Wirtschaft" stiessen auf ein deutlich grösseres Leserinteresse. Während das "Migros-Magazin" die Reichweite erhöhte, büsste die "Coopzeitung" Terrain ein. Weiter im Aufwind befindet sich die "Landliebe", auch wenn sich das Wachstum nach starken Zuwächsen in der Vergangenheit abgeflacht hat.

Auf höheres Leserinteresse stiessen ferner das "Magazin" und das "NZZ Folio". Dagegen mussten Spezialmagazine wie der "PCtipp" oder auch die "Saisonküche" spürbar Federn lassen. In der Westschweiz schnitten die auflagestarken Titel etwas besser ab als in der deutschen Schweiz. Das französischsprachige Pendlerblatt "20 minutes"konnte seine Leserzahl knapp halten. "Le Matin" und "Le Matin dimanche" legtenzu, während "24heures" die Zahl der Leserinnen und Leser halten konnte. (sda)


Was ist die WEMF-MACH-Basic-Studie?

Die WEMF publiziert mit der MACH Basic 2015-1 die aktuellste Ausgabe der offiziellen Währungsstudie der Schweizer Presse. Die Studie liefert der Werbewirtschaft und den Verlagen aktuelle und valide Daten über die Leserschaft von Zeitungen und Zeitschriften in der Schweiz und in Liechtenstein. Sie erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und im Herbst. Mit rund 19'000 Interviews ist die MACH Basic eine der grössten regelmässig erscheinenden Studien in der Schweiz. Für jeden teilnehmenden Titel wird die Reichweite "cRR" (calculated Recent Readership) publiziert. Sie gibt Auskunft über die Anzahl Leser und die Zusammensetzung der Leserschaft einer durchschnittlichen Ausgabe eines Titels oder einer Titelkombination.



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