18.08.2022

SRF

«Schwimmen lernen» im Gefängnis

Die vierteilige Doku-Fiction-Hörspielserie erzählt die Geschichte von vier inhaftierten Männern. Ergänzt wird sie durch Ausschnitte aus Interviews, die Sabina Altermatt und Regisseurin Karin Berri im Gefängnis geführt haben.
SRF: «Schwimmen lernen» im Gefängnis
Spricht die Rolle von Aram: Dimitri Stapfer, bekannt aus den SRF-Serien «Wilder» und «Frieden». (Bild: SRF/Miriam Künzli )

Die vierteilige Hörspielserie «Schwimmen lernen» – eine Mischung aus Fiktion und Realität – thematisiert die Lebensrealität von inhaftierten Männern in der Schweiz und ermöglicht persönliche Einblicke in das Leben hinter Gittern. Ab 15. August 2022 ist an vier aufeinanderfolgenden Montagen um 14 Uhr auf Radio SRF 1 jeweils eine Folge zu hören. Die Hörspielserie, die sich an ein jüngeres Publikum ab 25 Jahren richtet, steht ebenfalls auf srf.ch/audio und auf allen gängigen Podcast-Apps zur Verfügung.

Autorin Sabina Altermatt hat als Lehrerin in mehreren Schweizer Justizvollzugsanstalten gearbeitet und die Idee zu dieser Serie zusammen mit einem Insassen entwickelt. Ergänzt wird diese Doku-Fiction-Hörspielserie mit Passagen aus Interviews, welche Sabina Altermatt und Regisseurin Karin Berri mit inhaftierten Männern geführt haben. Diese Ausschnitte werden im Originalton verwendet. 

«Schwimmen lernen» – Die Geschichte

Ein fiktives Gefängnis irgendwo in der Schweiz: Giovanni, Aram, Valmir und Rado sitzen im Gefängnis. Ihr Alltag ist geprägt von Routine und dem Gedanken an die Freiheit. Diese Freiheit, die im Gefängnis verlernt wird und doch genau dort wieder gelernt werden muss. Wie Schwimmen lernen – in einem Becken ohne Wasser. Dimitri Stapfer, bekannt aus den SRF-Serien «Wilder» und «Frieden», spricht die Rolle von Aram.

Hinter den Mauern des Gefängnisses gelten neue Regeln und damit verändern sich die Ängste. Es gilt, das Leben neu zu organisieren – ohne Zugriff auf Internet und Handy, mit geregelten Besuchszeiten und einem neuen Umfeld. Das Gefühl, das Leben draussen geht weiter und man sitzt drinnen und bekommt nichts mehr mit, prägt das Leben. Hilflosigkeit, Wut und Einsamkeit können das Ergebnis sein. Auch nagt die Angst vor dem, was nach der Haft kommt. Beginnt die eigentliche Strafe womöglich erst nach der Entlassung? Bei der Job- oder Wohnungssuche? (pd/mj)


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