19.06.2002

SF DRS fasst Reduktion von 15 Vollzeitstellen ins Auge

"Langfristig muss der Personal-Gesamtbestand voraussichtlich um 15 Vollzeitstellen reduziert werden", eröffnete Pressechef René Bardet seinen KollegInnen unter dem Titel "Sparkpaket Nummer 2" in der SF-DRS-Hauszeitung Live vom 28. Mai. Dass die Sportmoderatorin Monika Fasnacht eines der "Opfer" sei, bestreitet das Schweizer Fernsehen gegenüber "persoenlich.com".
SF DRS fasst Reduktion von 15 Vollzeitstellen ins Auge

Auf Anfrage von "persoenlich.com" präzisiert Bardets Stellvertreter, Robert Neuhaus: "Bei den zu kürzenden Stellen handelt es sich vermutlich vorwiegend um Teilzeit-Pensen, doch steht gegenwärtig noch nichts fest." Die Massnahmen werden erst von kommendem Oktober bis Mitte 2003 umgesetzt. Weiter unterstreicht der Stellvertretende Pressechef, es treffe alle gleich fest. Insbesondere dementiert er eine Meldung, wonach die Abteilung Sport besonders hart getroffen sei. Dennoch sei es wahr, dass die Reduktion in dieser Abteilung 320 Stellenprozent ausmache.

Die -- bereits vor Wochen veröffentlichte -- Partitur des Streichkonzerts bei SF DRS sieht vor, dass jede Abteilung fünf Prozent einspart. Dirigent ist die Geschäftsleitung, die für 2003 genügend unternehmerischen Spielraum sicherstellen will. Die Umsetzung sei von Abteilung zu Abteilung verschieden, erläutert René Bardet gegenüber "persoenlich.com". Nachdem aber die fünf Programmabteilungen von den Sparmassnahmen der vergangenen vier bis fünf Jahre meistens verschont worden seien, müsse nun auch hier reduziert werden. Vorgabe, so Bardet, sei, keinen Leistungsabbau am Bildschirm und keinen spürbaren Qualitätsabbau zu bewirken.

Zum Fall der Abteilung Sport meint der Pressesprecher, es handle sich eben um komplexe Zusammenhänge, die sich nicht auf zwei Sätze reduzieren liessen. Prinzipiell bewirke jede Kürzung beim Programm eine Reduktion beim Personal. Andere Programmabteilungen hätten die Kürzungen schon in den vorangegangenen Monaten vollzogen. Auch seien die 320 Stellenprozent beim Sport in Relation zu setzen zu den 60 Vollzeitstellen und den 103 Mitarbeitenden dieser Abteilung.

Für Robert Neuhaus ist im Übrigen wichtig festzuhalten, dass Monika Fasnacht -- entgegen anderslautenden Meldungen -- nicht entlassen worden sei. Sie arbeite weiter für SF DRS. Eine weitere als Opfer des Stellenabbaus gehandelte Mitarbeiterin, Janine Geigele, hat der Schweizer Illustrierten ihren Wunsch nach einer Pause offenbart. Die Moderatorin von "Sport Aktuell" und Fachleiterin Leichtathletik im Ringier-Blatt: "Vielleicht noch dieses Jahr oder Anfang 2003 will ich für fünf bis neun Monate nach Südamerika." Es sei nicht alles Gold, was glänzt, die "Schoggi-Jöbs" seien bereits besetzt und als Frau habe man es schwer, beschreibt Geigele die Situation als Sportjournalistin bei SF DRS.


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