11.03.2025

Medienförderung

Solothurner Kantonsverwaltung bezahlt 209 Zeitungs-Abos

Die Kosten betragen pro Jahr 81'334 Franken. Diese Angaben hat der Regierungsrat in der Antwort zu einer Interpellation aus der SVP-Fraktion gemacht.

Die Kosten seien in der Tendenz abnehmend, weil immer mehr Abonnements von print auf digital umgestellt würden, schreibt der Regierungsrat in seiner am Dienstag veröffentlichten Antwort. Bei der Staatskanzlei seien sämtliche Tagesmedien ausschliesslich digital einsehbar.

Die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung sollen über lokale, schweizweite und globale Ereignisse und Geschehnisse im Zusammenhang mit ihrer täglichen Arbeit informiert sein, wie es weiter in der Antwort heisst: «Das Abo dient der Verfolgung des politischen Geschehens auf allen staatlichen Ebenen.»

Die Mitarbeitenden sollten sich auch über den Aussenblick auf die eigene Arbeit und über die Gerichtsberichterstattung informieren können. Ausserdem sei es insbesondere für eine bürgernahe Polizeiarbeit eine wichtige Voraussetzung, dass die Mitarbeitenden über gute Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten verfügten.

Solothurner Zeitung und Blick im Gefängnis

Für den Justizvollzug ist gemäss Regierungsrat sicherzustellen, dass Gefangene ihren Kontakt zur Aussenwelt insbesondere auch über Zeitungen pflegen können. Deshalb müsse in der Justizvollzugsanstalt und in den Gefängnissen von Gesetzes wegen ein Grundangebot an Tageszeitungen zur Verfügung stehen. In der Justizvollzugsanstalt könnten deshalb pro Wohngruppe die Solothurner Zeitung und der Blick abonniert werden.

Der Kanton bezahlt vor allem Ausgaben der Solothurner Zeitung (100 Abonnements), des Blicks (39), des Oltner Tagblatts (31) und der Basler Zeitung (12). Hinzu kommt etwa ein Abonnement für die Aargauer Zeitung, weiter hat der Kanton die Berner Zeitung (9) und die Neue Zürcher Zeitung (9) abonniert. Für den Tages-Anzeiger gibt es nur zwei Abonnements.

Wenn der Kantonsrat eine Sitzung abhält, so gibt es zusätzliche Zeitungen zum Lesen. Die Verlage würden diese Zeitungen den Kantonsrätinnen und Kantonsräten kostenlos zur Verfügung stellen, hält der Regierungsrat fest.

Fast zehn Vollzeitstellen für Kommunikation

Der Kanton Solothurn betreibt auch eigene Kommunikation, und zwar mit einem Stellenumfang von 530 Prozent. Die meiste Kommunikationsarbeit wird in der Staatskanzlei geleistet; es werden unter anderem Medienmitteilungen geschrieben und Medienanfragen bearbeite. Zudem verfügt die Kantonspolizei für die Kommunikation und Medien über 440 Stellenprozente. (sda/nil)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren