02.09.2003

RadioDay

SRG-Radios gegen RTVG-Einschränkungen

Sanfte Optimierung des UKW-Netzes angestrebt.

Walter Rüegg, Präsident der interregionalen Radiodirektorenkonferenz der SRG SSR, hat im Rahmen des RadioDays erklärt, dass das Publikum auch in Zukunft die SRG-SSR-Programme in guter Empfangsqualität erhalten soll. Er warnt vor Veränderungen im Radio- und Fernsehgesetz, die letztlich niemandem einen Vorteil bringen und trotzdem Leistungen abbauen würden. Rüegg: "Im Zentrum der Medienpolitik muss das Publikum stehen. Neuerungen sollten den Gebührenzahlenden Verbesserungen und nicht Verschlechterungen bringen."

Im Zentrum der medienpolitischen Debatten im Radiobereich stehen die Themen Frequenzverteilung UKW, Szenarien zur UKW-Entwicklung und Radiosponsoring. Dabei werde auf verschiedenen Wegen versucht, das Programmangebot der SRG SSR einzuschränken, Einnahmen zu verhindern und Einfluss auf die Programmierung zu nehmen. Gemäss Rüegg würden dabei alle verlieren, diejenigen, die sich eine stärkere Marktposition und kommerzielle Mehreinnahmen erhofften, die schweizerische Wirtschaft und letztlich vor allem auch das Publikum. Es würde für sein Gebührengeld weniger Programm in schlechterer Empfangsqualität erhalten.

Die SRG SSR soll in Zukunft nur noch 60 Prozent der UKW-Frequenzen erhalten, gegenwärtig sind es rund 75 Prozent. Heute bietet die SRG SSR drei Radioprogramme pro Sprachregion über UKW an sowie die ersten der anderen Sprachregionen. Würde dieser Entscheid umgesetzt, müsste die SRG SSR auf je ein Programm verzichten, so Rüegg. Der Sprachaustausch über UKW müsste stark eingeschränkt werden. Der Sprachenaustausch gehöre jedoch zum Auftrag der SRG SSR und darf nicht gefährdet werden. Zusätzliche Angebote auf sprachregionaler Ebene könnten nach Meinung der SRG SSR auf DAB realisiert werden.


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