19.12.2001

Inseratestatistik Schweizer Presse

Stellenanzeigen im November eingebrochen

Rückgang noch stärker als im "schwarzen September".

Der bisher massivste Rückgang des Stellenvolumens hat zur Folge, dass das gesamthafte Anzeigenvolumen der Zeitungen im November noch stärker zurückgegangen ist als im schwarzen September. Auch die Zeitschriften verlieren erstmals über zehn Prozent. Der November brachte den Zeitungen in allen Kategorien Rekordverluste. Das Stellenvolumen sank um 42.6, der kommerzielle Bereich um 10.9 und das Gesamtvolumen um 17.8 Prozent. Aufkumuliert ist der Verlust in den ersten elf Monaten auf 8.2 Prozent angestiegen. Die Stellenanzeigen liegen 8.3 Prozent zurück.

Die deutsche Schweiz büsste im November 22.1 Prozent ein während die Westschweiz mit –7.7 Prozent und der Tessin mit –8.3 Prozent deutlich weniger verloren haben. Der signifikant stärkere Rückgang in der Deutschschweiz ist nur teilweise mit den Fusionsverlusten im Berner Oberland und im Thurgau zu erklären. Auch im kommerziellen Bereich ist die deutsche Schweiz mit –14.2 Prozent deutlich stärker betroffen. Im Vergleich zum Oktober ist der Verlust in der Westschweiz mit -3.3 Prozent weniger stark ausgefallen während er im Tessin mit 6.8 Prozent doppelt so hoch war. Aufkumuliert über die ersten elf Monate ist die Entwicklung in allen Titelkategorien aller Sprachgebiete überwiegend negativ. Eine erwähnenswerte Ausnahme bilden die mittleren Tageszeitungen der Westschweiz, die nach elf Monaten noch ein um 8.6 Prozent höheres Stellenvolumen ausweisen als 2000.

Bei den Wochenzeitungen hat sich der Rückgang mit 25.6 Prozent im Vergleich zum Oktober mehr als verdoppelt. Sie liegen aufkumuliert bereits 6.3 Prozent unter dem Vorjahr. Auch hier ist die Deutschschweiz mit einem Einbruch von 30.0 Prozent am stärksten betroffen. Im Gegensatz zum Oktober verzeichneten auch die Westschweizer Titel mit 18.1 Prozent einen hohen Verlust, der aber stark durch eine gegenüber dem Vorjahr fehlende Ausgabe eines volumenstarken Titels beeinflusst wird. Aus dem gleichen Grund haben auch die Tessiner Wochenzeitungen in diesem Monat 8.0 Prozent verloren.


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