Roger Schawinski und Stefan Bühler haben laut den Tamedia-Zeitungen in einem Brief an das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) einen «groben» Rechenfehler bei der Konzessionsvergabe für Radio Alpin Grischa angeprangert. Sie werfen der Behörde vor, das Verhältnis zwischen ausgebildeten Medienschaffenden und Volontären falsch berechnet zu haben.
Während das Bakom ein Verhältnis von 1,75 zu 1 festgestellt habe, sprachen die Medienunternehmer von 2,75 zu 1, einer «sachlich und fachlich unerheblichen» Abweichung. Gemäss den Konzessionsvorgaben dürfe höchstens eine Person in Ausbildung auf drei ausgebildete Radiojournalistinnen kommen.
Zum Beweis ihrer Berechnungen legten Schawinski und Bühler den Ausdruck des elektronischen Konzessionsgesuchs vor (siehe unten). Darin ist die Rede von elf Vollzeitstellen für beschäftigtes Personal in Redaktion und Moderation sowie vier Vollzeitstellen für Stagiaires im Programm. Mit Schawinski selbst als Geschäfts- und Programmleiter käme man auf zwölf ausgebildete Radiojournalisten.
Das Bakom wies die Vorwürfe laut Tages-Anzeiger vom Dienstag zurück. Es habe keinen Rechenfehler gegeben, sondern eine korrekte Berechnung auf Basis der eingereichten Zahlen. Schawinski und Bühler fordern eine Neubeurteilung des Verfahrens. «Weshalb lügt das Bakom in so eklatanter Weise?», fragt Schawinski im Tages-Anzeiger.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte die ursprünglich erteilte Konzession für das Sendegebiet Graubünden, Glarus und St. Galler Oberland an Radio Alpin aufgehoben. Damit fliessen die jährlichen Gebührenbeiträge von drei Millionen Franken weiterhin an die Südostschweiz Radio AG des regionalen Medienunternehmens Somedia (persoenlich.com berichtete). (cbe/sda)
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18.02.2025 12:29 Uhr
18.02.2025 12:28 Uhr