07.12.2019

Bundesratswahlen

Studioverbot für SRG in der Wandelhalle

Das Personal der Radios und TV-Kanäle darf bei den Bundesratswahlen vom Mittwoch kein eigenes Mobiliar mehr installieren. Bislang wurden im altehrwürdigen Saal jeweils Stühle, Tische und Blumentöpfe weggeräumt.
Bundesratswahlen: Studioverbot für SRG in der Wandelhalle
Anders als bei bisheringen Parlaments- und Bundesratswahlen: In der Wandelhalle dürfen jetzt keine Tische mehr fix installiert werden. (Bild: Keystone-SDA//Alessandro della Valle)

Es ist ein Medienspektakel der Extraklasse: Zu den Ritualen einer Bundesratswahl gehört, dass die Fernsehstationen und Radiosender der SRG mit einem Grossaufgebot vor Ort sind – und dass sich Politiker genau darüber mokieren. Denn das Gedränge in der Wandelhalle und in den Vorzimmern des Nationalratssaals ist jeweils nicht zuletzt deswegen so gross, weil sich dort zahlreiche Mitarbeitende der SRG tummeln. Als die Vereinigte Bundesversammlung im Herbst 2017 den Freisinnigen Ignazio Cassis in den Bundesrat wählte, standen fast so viele SRG-Mitarbeiter wie Parlamentarier im Einsatz: 30 Bundeshaus-Journalisten, 48 weitere Journalisten und 88 Techniker.

Bei den diesjährigen Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats gibt es nun Neuerungen. Das Personal der Radios und TV-Kanäle darf sich am Mittwoch in der Wandelhalle nicht mehr so breit machen wie bis anhin – und kein eigenes Mobiliar installieren. Auf Anfrage bestätigt SRG-Sprecher Edi Estermann entsprechende Informationen der CH-Media-Zeitungen: «Wie die Parlamentsdienste der SRG mitgeteilt haben, dürfen bei den Gesamterneuerungswahlen vom 11. Dezember hier nun keine Tische mehr fix installiert werden.»

Die Wandelhalle solle für alle gleichermassen zugänglich sein, begründen die Parlamentsdienste diesen Entscheid. Bislang nutzten die Radiosender von SRF, RSI und RTS die Wandelhalle als Studio-Standort für ihre Live-Sendungen. Sie beanspruchten mehrere Quadratmeter für sich und bauten technisches Equipment auf. Dafür musste das Mobiliar im altehrwürdigen Saal – unter anderem Stühle, Tische und Blumentöpfe – teilweise weggeräumt werden.

Wie die CH-Media-Zeitungen weiter schreiben, werden die Radios wie die Fernsehstudios in den beiden Vorzimmern des Nationalratssaals sein. Interviews ohne zusätzliches Mobiliar seien in der Wandelhalle aber weiterhin erlaubt. (pd/eh)



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