25.07.2001

Susanna Ries neue Chefredaktorin bei Betty Bossi

Susanna Ries (Bild), seit vier Jahren stellvertretende Chefredaktorin bei der Betty Bossi Verlags AG, übernimmt per 1. August den Chefsessel bei der Ringier-Tochter. Die 49-Jährige löst Margrit Storz ab, die in Pension geht. Die ausgebildete Hauswirtschaftslehrerin und Buchhändlerin Ries nimmt gegenüber "persoenlich.com" Stellung zu Betty Bossi im Print, im Internet und im TV sowie zur verstärkten Konkurrenz durch die AZ Medien Gruppe. Das Interview:
Susanna Ries neue Chefredaktorin bei Betty Bossi

Betty Bossi erhält mit Ihnen nach zwölf Jahren eine neue Chefredaktorin. Was wird sich ändern?

Das Betty Bossi Erfolgsrezept hat sich bewährt - das zeigen auch unsere Auflagezahlen -, nicht zuletzt deshalb, weil wir Bewährtes immer wieder mit Innovativem ergänzen. Zahlreiche interessante Denkanstösse habe ich beispielsweise während meines zweiwöchigen Praktikums in New York erhalten. Ich hatte die einmalige Chance, einen sehr intensiven Stage bei Martha Stewart, unter anderem Herausgeberin der meistgelesenen kulinarischen Zeitschrift Amerikas, zu machen. Aus diesen Inputs werden bestimmt neue Ideen geboren, die wir in Zukunft in unsere Arbeit einfliessen lassen werden.

Vor ziemlich genau einem Jahr kommunizierte Ringier, dass die bestehende Betty-Bossi-Homepage zu einem eigentlichen Marktplatz ausgebaut werden soll. Wie weit sind Sie?

Wir sind daran, eine eigenen Online-Redaktion aufzubauen. Ein erster Schritt in Richtung Marktplatz ist unser Newsletter, der Anfang August erstmals verschickt wird. Der Newsletter ist personalisiert und beinhaltet Aktuelles zu den Rubriken Spezial-Angebote, Marktbummel und News aus dem Bereich Kulinarik und Ernährung. Selbstverständlich erhalten unsere Newsletter-Abonnentinnen auch immer saisongerechte Rezepte bequem auf ihren PC geliefert, die unsere Rezeptangebote auf der Homepage ergänzen.

Im Herbst sollen im Fernsehen als Pilotprojekt vier Kochsendungen in Verbindung mit dem Namen Betty Bossi ausgestrahlt werden. Wie ist dort der Stand der Dinge?

Es ist tatsächlich so, dass der Entscheid für – vorerst einmal – vier Sendungen gefallen ist. Und unterdessen wissen wir auch, dass wir auf SF2 auf Sendung gehen werden. Die erste Sendung wird erstmals im Oktober 2001 ausgestrahlt. Mehr möchte ich zum momentanen Zeitpunkt nicht sagen.

Betty Bossi hat auch immer wieder mit dem Ausland geliebäugelt. Wie weit sind Ihre Pläne in der Hinsicht gediehen?

Zur Zeit ist das Thema Ausland nicht oberste Priorität im Haus.

Die AZ Medien Gruppe geht wie kürzlich angekündigt mit einem Multimedia-Projekt zum Thema "Kochen" in die Offensive. Geplant sind die Herausgabe eines neuen Printmagazins, der Aufbau einer kulinarischen Internetplattform sowie ein TV-Kochstudio für Regionalfernsehsender. Wie wollen Sie kontern?

Grundsätzlich ist zu sagen, dass wir diese neue Konkurrenz ernst nehmen. Und selbstverständlich werden wir sie im Auge behalten. Denn wenn Peter Wanner etwas auf die Beine stellt, dann hat das ja meistens Hand und Fuss (lacht). Unser Vorteil ist es, dass wir auf dem Internet bereits eine gute frequentierte Website haben, die wir ständig weiter ausbauen. Und auch bei den Kochsendungen sind wir sicherlich privilegiert, weil wird bereits diesen Herbst und nicht wie die AZ Medien Gruppe erst nächstes Jahr on air gehen. Was mich persönlich viel mehr interessiert ist, wie sich das geplante weitere Printprodukt im Markt positionieren wird. Ich bin wirklich gespannt darauf, wie diese Absetzung erfolgen soll. Wie der Markt auf einen weiteren Titel reagiert, ist im Vorfeld schwer abzuschätzen: Uns stehen höchst interessante Zeiten bevor.

(Interview: Almut Berger).

Betty Bossi



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