06.03.2023

SRF-Podcast

Sykora Gisler zurück aus der Pause und bald auf der Bühne

Nach zwei Monaten Unterbruch startet der Fussball-Talk wieder. Anfang April geht der Podcast auf die Kaufleuten-Bühne – allerdings nicht als SRF-Produktion.
SRF-Podcast: Sykora Gisler zurück aus der Pause und bald auf der Bühne
Nicht nur via Kopfhörer und Lautsprecher, sondern auch live auf der Bühne: Sykora Gisler demnächst im Kaufleuten. (Bild: SRF)
von Nick Lüthi

Während der Fussballbetrieb seit einer Weile wieder läuft, liessen sich Mämä Sykora und Tom Gisler noch etwas Zeit. Nach ihrem Sondereffort während der Weltmeisterschaft mit einem täglichen Talk zogen sich die beiden Fussballexperten zu einer verdienten Pause zurück und liessen ihren Podcast im Januar und Februar ruhen.

Ab Dienstag kommentieren Sykora und Gisler wieder alle zwei Wochen das Geschehen auf und neben dem grünen Rasen. Das tun sie wie bisher zusammen mit einem Gast in jeder Folge. Den Auftakt macht Marc Meschenmoser, Co-Redaktionsleiter K-Tipp. «Der Podcast behandelt zum ersten Mal überhaupt Servette. Und da ich als ehemaliger Westschweizer Korrespondent für SRF in Genf stationiert war und von Kindsbeinen an Fan des Servette FC bin, war es für mich keine Frage, dass ich da hingehe», teilt Meschenmoser auf Anfrage mit.

Maradona als Erweckungserlebnis

In zwei Wochen folgt Flavia Wasserfallen als Talk-Gast. Das Fussballfieber der Berner SP-Nationalrätin wurde geweckt im überquellenden Kessel des San Paolo in Napoli, als Ende der 1980er-Jahre ein Diego Armando Maradona für die Azzurri auflief. Dieser Stadionbesuch mit Grossonkel Antonio «bleibt eine meiner prägendsten Kindheitserinnerungen», schreibt Wasserfallen auf Anfrage. Selbst kickte sie in einer von ihr mitbegründeten Mädchenmannschaft. Heute amtet sie als Beirätin der YB Frauen und setzt sich für eine Frauen-EM in der Schweiz ein.

Mit Wasserfallen und Meschenmoser setzen Sykora Gisler auch weiterhin auf Personen, die man nicht a priori in einem Fussball-Talk erwarten würde – und die oft frische Einblicke und Einsichten aus überraschender Warte bieten. Dies wird garantiert auch bei den beiden aktuellen Gästen der Fall sein.

«Für diesen Auftritt hat uns das Kaufleuten angefragt»

Schon bald gehen Sykora Gisler neue Wege. Neben den alle zwei Wochen im Studio aufgezeichneten Gesprächen produzieren sie am 3. April eine Podcast-Folge live auf der Bühne des Kaufleuten in Zürich. «Für diesen Auftritt hat uns das Kaufleuten angefragt», sagt Mämä Sykora zu persoenlich.com. «Wir hatten uns auch schon überlegt, mal eine Bühnentour durch die Schweiz zu machen, da wir immer wieder Anfragen für Live-Auftritte erhalten. Einmal haben wir das schon gemacht bei einer EM-Bar in Winterthur.» Direktes Feedback vom Publikum zu erhalten, sei halt schon was anderes, als im Studio einen Podcast zu produzieren.

Zum Gespräch empfangen Sykora Gisler im Kaufleuten den FC-Luzern-Stürmer Pascal Schürpf, der abseits des Spielfelds von sich reden macht als Ehemann von «G&G»-Moderatorin Jennifer Bosshard.

Was an der Einladung zum Live Talk im Kaufleuten auffällt: SRF hat damit nichts zu tun. Und das, obwohl hier einer seiner erfolgreichsten Podcasts auf die Bühne und unter die Leute geht. Es handelt sich um eine Veranstaltung von Kaufleuten Kultur, unterstützt von der Zürcher Kantonalbank.

Der Trend ist auch SRF nicht entgangen, dass sich Podcasts vermehrt als Publikumsveranstaltungen inszenieren. Vor Sykora Gisler traten bereits die drei Frauen des SRF-Podcasts «Zivadiliring» im Kaufleuten auf. Auch diese Show fand ohne SRF-Support statt.

«SRF-Angestellte müssen sich an Regeln für Nebenbeschäftigungen halten.»

Bisher haben die Verantwortlichen noch nicht mit eigenen Angeboten auf den Live-Trend reagiert. «SRF prüft derzeit, inwiefern wir diesem Bedürfnis mit Live-Erlebnissen vor Publikum gerecht werden», teilt René Schell, stellvertretender Abteilungsleiter Kultur, auf Anfrage von persoenlich.com mit.

Bleibt schliesslich die Frage, wie SRF damit umgeht, dass sein Personal mit einer dank SRF aufgebauten Marke extern Geld verdienen geht. «SRF-Angestellte wie Tom Gisler müssen sich an Regeln für Nebenbeschäftigungen halten, die im Vorfeld bewilligt werden», schreibt René Schell. Diese Regeln erlauben den SRF-Mitarbeitenden grundsätzlich Nebenbeschäftigungen.

Und der Grundsatz, dass sie dem Ansehen von SRF nicht schaden dürfen, wird hier definitiv nicht verletzt. Im Gegenteil: Auch wenn nicht SRF draufsteht im Kaufleuten, dürfte das Publikum wissen, dass es hier ein SRF-Produkt vor sich sieht.



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