25.04.2003

Express

Tamedia wehrt sich gegen Comedia-Vorwürfe

"Bestrebt, die Sache sauber zu lösen".

Die Mediengewerkschaft Comedia bezieht in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift "m" Stellung zur Unterbringung der von Tamedia angeheuerten Mitarbeiter für die nicht geborene Gratiszeitung Express. Sie wirft kritisch die Frage auf, wie vielen von diesen entgegen der Versprechungen der Geschäftsleitung der Tamedia doch noch gekündigt werde.

Auf diesen Angriff angesprochen reagiert Tamedia-Pressesprecherin Franziska Hügli mit wenig Verständnis. Seitens Tamedia habe man das Gespräch mit der Comedia von Anfang an gesucht. Immer mit dem Grundsatz der Vertraulichkeit, wie sie gegenüber "persoenlich.com" betont. Nach diesen Gesprächen habe die Comedia mit den Express-Arbeitnehmern Kontakt aufgenommen. Informationen, die für Express-Mitarbeiter gedacht waren, seien via Comedia auch an 20 Minuten-Mitarbeiter gelangt. Hügli: "Diese Aktion hat das Vertrauensverhältnis zwischen Tamedia und Comedia temporär gestört".

Hügli betont, dass man sich von Anfang an hohe Ziele gesteckt hätte in Bezug auf eine saubere Lösung des Problems. Die Tamedia gehe aber ihr eigenes Tempo und lasse sich nicht dasjenige der Comedia aufdrängen. Zudem könnten gewisse Entscheide erst getroffen werden, wenn die Wettbewerbskommission grünes Licht für die Übernahme gegeben habe. Der definitive Entscheid hänge zudem nicht von der Tamedia selbst ab. Eine Bilanz könne erst mit dem schlussendlichen Entscheid der Wettbewerbskommission (WEKO) gezogen werden. Der WEKO-Entscheid, ob der Kauf der Pendlerzeitung 20 Minuten durch die Tamedia rechtens sei, wird frühestens auf Mitte Mai erwartet.

Teilweise konnten laut Franziska Hügli einige Express-Mitarbeiter bereits untergebracht werden -- temporär oder fix. Zudem wurden einige ursprünglich für den Express vorgesehene Mitarbeiter bereits beim Tagblatt platziert.


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