Gut zwei Stunden am Tag verbrachten Schweizer vergangenes Jahr vor dem Fernseher. Die Nutzung variiert erheblich punkto Alter und Landesteil: Deutschschweizer Kinder und Jugendliche schauten täglich drei Viertelstunden in die Röhre, Tessiner Rentner über vier Stunden.
Im groben Vergleich haben Schweizer in den vergangenen fünf Jahren immer weniger ferngesehen, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. Am deutlichsten manifestierte sich der Rückgang bei Kindern und jungen Leuten: Hockten 2013 unter 29-jährige Deutschschweizer täglich im Schnitt über eine Stunde vor der Glotze, waren es 2018 nur noch drei Viertelstunden.
In der Romandie ist der Fernsehkonsum bei Kindern und Jugendlichen in den letzten fünf Jahren dagegen nur um sechs Minuten zurückgegangen. Und im Tessin haben die unter 14-Jährigen ihren Konsum sogar gesteigert: von 64 Minuten im Jahr 2013 auf 81 Minuten im 2018.
Generell wird in der Deutschschweiz am wenigsten und im Tessin am häufigsten ferngesehen. Am schnellsten amortisiert die Altersgruppe der über 60-Jährigen ihre Fernsehgeräte: Deutschschweizer Senioren nutzen den TV täglich im Schnitt drei ein Viertel Stunden, ältere Romands knapp vier Stunden und betagte Tessiner sogar fast vier ein Viertel Stunden.
Die neu veröffentlichten Medienindikatoren des Bundesamts für Statistik zeigen neben der Nutzung auch Zahlen zu Haushaltsabgaben, Erwerbstätigen im Medienbereich, Beschwerden und deren Entscheide sowie Marktanteile im europäischen Vergleich. (sda/log)
Kommentare
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Gerhard Lob, 17.07.2019 16:47 Uhr
Wie verlässlich sind solche Statistiken mit genauer Anzahl von Stunden und Minuten an TV-Konsum? Im Tessin läuft (wie in Italien) der Fernseher häufig, ohne dass jemand hinschaut - einfach als Hintergrund. Wenn der TV eingeschaltet ist, heisst es nicht, dass man TV schaut. Aber sicher ist richtig: Der Trend beim TV-Konsum ist rückläufig. Bei den Jugendlichen ist das besonders deutlich.