«Fälscher, Fake News, Lügenpresse – wer traut den Medien noch?»: Mit Bezug auf den Fall Relotius ging Moderator Franz Fischlin dieser Frage am Dienstagabend im «Medienclub» nach. Mit diesem Thema hinkt die Sendung der Aktualität hinterher, urteilt TV-Kritiker René Hildbrand. Die Lügengeschichten des preisgekrönten Reporters wurde Ende 2018 aufgedeckt und danach breit diskutiert.
Die fehlende Aktualität schlägt sich nun womöglich in den Publikumszahlen nieder. Die Sendung erreichte am Dienstagabend bloss 53'000 Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil betrug 9,5 Prozent (Overnight 3+ Jahre), wie auf der SRF-Webseite zu lesen ist. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr sahen sich im Durchschnitt doppelt so viele Menschen den «Medienclub» an, nämlich 107'000 (Marktanteil: 15,4 Prozent). Allerdings beziehen diese Durchschnittswerte die zeitversetzte Nutzung bis sieben Tage mit ein.
«Bei Talksendungen können die Quoten je nach Thema immer variieren», sagt SRF-Sprecher Stefan Wyss auf Anfrage dazu. Der «Medienclub» richte sich an ein Special-Interest-Publikum und widme sich wichtigen Fragen der Medienbranche und da gehöre die Diskussion um Fake News und Glaubwürdigkeit der Medien zweifellos dazu. (wid)
Kommentare
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Ravena Frommelt, 21.02.2019 14:37 Uhr
Aber «Glaubwürdigkeit der Medien» sollte schon von kollektivem Interesse sein, nicht? Es konsumieren ja viele Medien, die nicht Medienschaffende sind. Und diese Leute fragen sich, ob das, was sie lesen/sehen/hören, velässlich ist.