23.06.2020

Mediapulse

Verlage investieren in neue Onlinewährung

Mediapulse hat ein umfassendes Konzept für die neue Onlineforschung erarbeitet. Nun sichern CH Media, NZZ, Watson, Ringier, SRG sowie die TX Group die Anschubsfinanzierung. Auch SWA, LSA, IAB oder IGEM unterstützen das Projekt.
Mediapulse: Verlage investieren in neue Onlinewährung
Grosse Verlage und zahlreiche Verbände unterstützung eine neue Onlinewährung. Die Net-Metrix-Studien gibt es nur noch bis Ende 2020. (Bild: persoenlich.com)

Die Schweizer Medienbranche verlangt seit langem, eine zeitgemässe Nutzungsforschung der Onlinemedien und -kampagnen einzuführen und so eine Daten-Plattform für die gesamte Branche zu schaffen, welche auch der Konvergenz der Mediengattungen gerecht wird. Mit grosser Übereinstimmung hat der Markt Ende 2019 entschieden, die Schweizer Onlineforschung künftig der Mediapulse zu übertragen und damit auf Anfang 2021 die bisherige Forschung der NET-Metrix abzulösen. Seither tüftelt eine Task Force an der neuen Onlinewährung (persoenlich.com berichtete).

Nun hat Mediapulse ein umfassendes Konzept für die neue Onlineforschung vorgelegt. Die Medienhäuser CH Media mit den Partnern NZZ Mediengruppe und Watson, Ringier, SRG SSR und TX Group hätten dieses Konzept als methodisch fundiert und operativ im gegebenen Zeitrahmen umsetzbar erachtet, heisst es in der Mitteilung dazu. In diesem Sinne hätten sie die nötige Anschubfinanzierung für die erste Phase zugesichert. Auch die Verbände SWA, LSA, IAB, IGEM und weitere stehen hinter dem Projekt.

Mediapulse verantwortet als Branchenorganisation bereits die Erhebung von Daten zur Nutzung von Radio- und TV-Programmen in der Schweiz. Darauf aufbauend kann Mediapulse Synergien in der Forschung generieren und damit kosteneffiziente Lösungen anbieten, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Mediapulse ist der Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit verpflichtet und untersteht der Aufsicht des UVEK (BAKOM).

Mit Mediapulse Online Data erhalten die Schweizer Onlineanbieter die Möglichkeit, den Traffic und die Nutzerschaft ihrer Websites, Apps und Streams zu quantifizieren und nach inhaltlichen, technischen und personenbezogenen Merkmalen zu strukturieren. Diese Daten beruhen auf einer einheitlichen, verlässlichen und nachvollziehbaren Erhebungsmethode und bilden damit die Grundlage für Transparenz, Vergleichbarkeit und fairen Wettbewerb im Onlinemarkt der Schweiz. Zugleich ist das System zukunftsfähig und bietet auch die Möglichkeit, eine Kampagnenmessung aufzubauen.

Eine gemeinsame Forschung sei der erste Schritt für eine Stärkung des Schweizer Medienmarktes gegenüber internationalen Online-Giganten, die sich bis anhin einem transparenten Marktvergleich verweigern, schreibt Mediapulse. (pd/wid)



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