10.06.2003

BAK

Vier Mio. Franken an erfolgsabhängiger Filmförderung ausgeschüttet

38 Prozent mehr Zuschauer für Schweizer Filme als 2001.

Die erfolgsabhängige Filmförderung des Bundesamtes für Kultur (BAK), welche das schweizerische Filmschaffen sektorenübergreifend über den Erfolg an der Kinokasse unterstützt, konnte in diesem Frühling etwas mehr als 4 Mio. Franken an Filmschaffende, Verleiher und Vorführunternehmen gutschreiben. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Schweizer Film rund 64'000 Eintritte (Marktanteil 3.37 Prozent), was einer Steigerung von etwa 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr (47'000 Eintritte, Marktanteil 2.78 Prozent) entspricht.

Erfolgreichster Film ist "Ernstfall in Havanna" von Sabine Boss mit 309'000 Eintritten. Dies entspricht Rang 14 aller in der Schweiz im vergangenen Jahr gezeigten Filme. Der Dokumentarfilm war mit dem Grosserfolg "Mani Matter, warum syt dir so truurig" (Regie Friedrich Kappeler) mit 98'000 Eintritten und Erich Langjahrs "Hirtenreise ins dritte Jahrtausend" (23'014 Eintritte) in der Kinoauswertung sehr gut vertreten und machte rund 39 Prozent aller Eintritte des Schweizer Films aus.

Die Zuschauerzahlen sind bei den im Vorprogramm von langen Kinofilmen gezeigten Kurzfilmen etwas zurückgegangen. Rund 100'000 Zuschauer haben Schweizer Kurzfilme gesehen. Carlo Piagets Kurzfilm "Luora" verzeichnete 42'500 Eintritte, Pierre Monnard mit "Swapped" wurde im Vorprogramm 29'000 mal gesehen.

Steigender Marktanteil

Im Jahr 2002 waren hauptsächlich zwei Kassenschlager ("Ernstfall in Havanna" und "Mani Matter") für den Anstieg des Marktanteils und der Eintritte in absoluten Zahlen verantwortlich. Dauerhafte und überregionale flächendeckende Präsenz des Schweizer Films lässt sich mittelfristig nur über Kassenschlager erreichen, die Vielfalt in erster Linie durch das auch international anerkannte dokumentarische Schaffen. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Verteilung der Gutschriften in den Sprachregionen zu richten. 22 Prozent der Kinogutschriften entfallen nach einem besorgniserregenden Vorjahr auf Vorführunternehmen in der Romandie (2001: 11 Prozent).

Maximaler Betrag gutgeschrieben

Für das Jahr 2002 konnte erstmals ein maximaler Betrag von 10 Franken pro Kinoeintritt an die verschiedenen Kategorien von Berechtigten gutgeschrieben werden. Die Produktionsfirma Vega Film AG (230'272 Franken) und das Verleihunternehmen Columbus Film AG (222'934 Franken) zeichneten sich durch die höchsten Gut-schriften in ihrer jeweiligen Kategorie aus. Bei den Vorführbetrieben steht die Commercio Movie AG in Zürich mit den Arthouse Kinos an erster Stelle der Gutschriften (Höchste Gutschrift mit 164'200 Franken und mit 29 am meisten Referenzfilme gezeigt). Auch andere Beispiele sind sehr erfreulich, so etwa das Kino Wildenmann in Männedorf, welches zwar geringere Gutschriften (rund 4200 Franken), aber eine grosse Anzahl Referenzfilme (19) vorgeführt hat.

Neuigkeiten 2003


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