«Es gab einen Ausfall sämtlicher DAB+-Netze von 10.34 bis 11.14 Uhr», bestätigt Bernhard Schmid entsprechende Hinweise von Radiosendern auf Anfrage. Schmid ist Geschäftsführer von Swissmediacast (SMC), einer Firma, die digitale Sendernetze betreibt.
Betroffen war neben dem Grossteil der SMC-Netze, mit Ausnahme eines Blocks von rund 20 Sendern für die Deutschschweiz, vor allem das DAB+-Angebot der SRG. Seit Anfang Jahr sind deren Radioprogramme nur noch digital zu empfangen, nachdem die UKW-Verbreitung eingestellt wurde.
Defekt wirkte sich auf SRG und SMC aus
Grund für den Ausfall war ein technischer Defekt in der Stromzuführung am SRF-Standort Leutschenbach in Zürich. Dieser wirkt sich sowohl auf die Netze von SRG als auch auf jene von SMC aus, weil beide Systeme die gleiche Basisinfrastruktur nutzen. «Ausgelöst wurde der Defekt durch geplante und freigegebene Wartungsarbeiten an der Stromversorgung, die zu einem Unterbruch oder zu einer instabilen Stromversorgung geführt hatten», erklärt SRG-Mediensprecher Nik Leuenberger.
Doch das allein hätte eigentlich nicht zum Verstummen der Programme führen dürfen. Schliesslich gibt es für solche Situationen eine Notstromversorgung. «Warum die hier nicht gegriffen hat, ist Gegenstand weiterer Abklärungen», teilt SMC-Chef Schmid mit. Man werde nun die notwendigen Massnahmen treffen, damit solche Grossausfälle in Zukunft nicht mehr auftreten.
«Schon eher ein grösserer Ausfall»
40 Minuten Funkstille seien von der Dauer her gesehen «schon eher ein grösserer Ausfall», so Schmid weiter. Solche Ausfälle seien eher selten, ergänzt SRG-Sprecher Leuenberger. «Sie kommen etwa alle zehn Jahre vor.»
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24.06.2025 12:16 Uhr