27.03.2020

Medien in der Krise

Viscom fordert rasche Hilfe für die Branche

Der Branchenverband der grafischen Unternehmen wendet sich mit einem Hilferuf an Medienministerin Simonetta Sommaruga. Wegen der Coronakrise «brechen die Erträge der Verlagshäuser und Druckdienstleister weg». Der Verband fordert einen Fonds für Betroffene.
Medien in der Krise: Viscom fordert rasche Hilfe für die Branche
Während die Schweizer Verlage in der aktuellen Krise ohne Umsätze da stehen, profitieren Firmen wie Google, Amazon und Co. von der Situation, schreibt Viscom. (Bild: zVg.)

«Wir stellen uns einen ‹System-Krisenfonds Publizistik› vor, der von Bund und Kantonen finanziert wird, aber nur in Krisenzeiten zum Tragen kommt», heisst es in einer Mitteilung von Viscom vom Freitag. Die Mittel sollen klar mit einem vorgegebenen Auftrag verbunden sein.

Finanziert werden könne dieser Fonds unter anderem durch eine Besteuerung der global agierenden und marktdominierenden Suchmaschinenanbieter. Während die Schweizer Verlage in der aktuellen Krise ohne Umsätze da stünden, profitierten Firmen wie Google, Amazon und Co. von der Situation.

Argumente für eine staatliche Hilfe gibt es laut Viscom viele: Die Verlagshäuser seien gerade in Krisenzeiten zentral als neutrale Berichterstatter. Neben den Verlautbarungen des Bundesrates, der Kantonsregierungen und der Gesundheitsbehörden brauche es «eine unabhängige und auch kritische Berichterstattung».

Der Bundesrat hat bereits vor der Corona-Pandemie mit dem geplanten Ausbau der indirekten Presseförderung und dem Massnahmenpaket zur Förderung der Medien Möglichkeiten aufgezeigt. Es wird erwartet, dass diese Instrumente bald konkretisiert werden. (sda/lol)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240424