29.11.2002

TeleZüri

Wenig Respekt vor der Privatsphäre?

NZZ spricht von "mangelnder journalistischen Verantwortung" beim Regionalsender.

TeleZüri zeigt in seinen jüngsten Berichten über angebliche sexuelle Vergehen gemäss NZZ "wenig Respekt vor der Privatsphäre Betroffener". Diese könnten sich kaum wehren, da eine Beschwerde weitere Berichte nach sich ziehen würde, wie das Blatt moniert. U.a. wird ein TV-Beitrag beschrieben, wo das 14-jährige Opfer eines sexuellen Übergriffs aufgrund des vom Sender genannten authentischen Vornamens, des Alters und der Wohngemeinde in seinem Umfeld identifizierbar war.

Ein ähnlicher Fall sei im Zusammenhang mit einem Beitrag im Rahmen der internationalen Fahndung Landslide in Sachen Internetpornographie geschehen, wirft die NZZ dem Lokalsender vor. TeleZüri strahlte einen Bericht über ein 12-jähriges Mädchen aus, dass von seinem Vater im Alter von 4 Jahren mutmasslich sexuell missbraucht worden war. Während die Schülerin detailliert schildert, wie sie die Übergriffe erlebt hatte, war die Kamera frontal auf ihr Gesicht gerichtet. Sie und somit ihr Vater waren so für das Umfeld der Familie klar identifizierbar.


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