Der Stein ist plötzlich ins Rollen geraten. Am Montag erklärte Roger Schawinski in einem Interview mit "persoenlich.com" erstmals, dass er seine Belcom-Gruppe allenfalls verkaufen möchte und deshalb seit Monaten mit der Tamedia in Verhandlungen stehe. Er führte weiter aus, dass alle regionalen TV-Unternehmen, auch er, mit Defizit arbeiteten.
Nur drei Tage später stellen sich Schawinski, Stäheli und Wanner vor die Medien. Heute Donnerstag um 14.00 Uhr in Bern im BTM Medienhaus ist eine Pressekonferenz angesagt. Es ist anzunehmen, dass sie die Situation der privaten TV-Unternehmer darlegen wollen. Und um diese steht es offensichtlich nicht sonderlich gut.
Nachdem heute die SRG-Sender 423 Millionen Franken und die Schweizer Werbefenster der ausländischen Sender 147 Millionen Franken Werbeeinnahmen verzeichnen, ist das verbleibende Kuchenstück von 80 Millionen Franken (Gesamtwerbemarkt Fernsehen: 650 Millionen Franken) offensichtlich zu klein, damit die Privaten überleben können. Dazu gehören: TV3, TeleZüri, TeleBärn, Tele M1, Tele Tell, Tele24, Viva/Swizz Music Television, TeleOstschweiz, StarTV.