10.04.2015

20 Minuten

"Wir hätten den Erscheinungstermin kaum auf den Abend verlegt"

Als Sonderausgabe ist der "Blick am Abend“ bereits am Morgen erschienen - und hat damit "20 Minuten“ für einmal direkt konkurrenziert. Marcel Kohler, in der Tamedia-Unternehmensleitung zuständig für die Gratiszeitung, sagt im persoenlich.com-Interview, wie Samsung seiner Meinung nach doppelt so viele Leser erreicht hätte, und weshalb ein "20 Minuten am Abend" kein Thema ist. Zudem spricht er über den "groben Fehler" auf der Front von Freitag.
20 Minuten: "Wir hätten den Erscheinungstermin kaum auf den Abend verlegt"

Herr Kohler, waren die "20 Minuten“-Boxen heute Morgen weniger leer als an andern Tagen?
Mein Eindruck heute auf dem Weg ins Büro: Nein. Alles andere wäre ja auch etwas komisch. Die Leserinnen und Leser greifen nach 15 Jahren und fast 4’000 Ausgaben Vorsprung am Morgen in die blaue Box.
 
Sie sprechen den "Blick am Abend“ an, der für einmal bereits am Morgen – und damit als direktes Konkurrenzprodukt – erschienen ist. Was halten Sie davon?
Das ist eine Verspieltheit, die gut zum 'Blick am Abend' passt.  

Haben Sie sich das Produkt angeschaut? Wie beurteilen Sie es?
Es ist ein am Morgen erschienener 'Blick am Abend' mit vielen Samsung-Anzeigen.  

Die Sonderausgabe ist durch eine Zusammenarbeit mit Samsung entstanden. Wäre ein ähnliches Projekt auch bei "20 Minuten“ denkbar?
Selbstverständlich hätte Samsung diese Anzeigen auch bei uns schalten und damit doppelt so viele Leser erreichen können. Aber wir hätten uns kaum überzeugen lassen, den Erscheinungstermin auf den Abend zu verlegen.   

Wann kommt "20 Minuten am Abend“?
Einen solchen Plan gibt es nicht, weil wir das wirtschaftlich nicht für sinnvoll halten.
 
BaA-Chefredaktor Peter Röthlisberger sagt im persoenlich.com-Interview, dass seine Zeitung "leichtfüssiger und verspielter" sei. Geben Sie ihm recht?
Wir haben den Anspruch, zu informieren und zu unterhalten. Und das in dieser Reihenfolge.  
 
Bendrit Bajra wird neuer Blick-Redaktor. Der 19-Jährige ist eine Kultfigur für die Jugendlichen,  auf Facebook erreicht er über 180’000 Menschen. Hat "20 Minuten“ ihn auch angefragt?
Nein, wir haben ihn nicht angefragt.  
 
Während „Blick am Morgen“ im Namen von Samsung erscheint, ist "20 Minuten" heute ein nach Worten der Redaktion "grober Fehler“ unterlaufen. Anstatt einem iPhone wurde ein Samsung Galaxy auf der Front abgebildet. Wie kann das passieren?
Es ist ein Fehler, der nicht hätte passieren dürfen, aber halt doch passiert ist. Da es im Artikel um Emoticons geht, wäre die richtige Antwort wohl :o.

Interview: Michèle Widmer

Bild: zVg.



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