24.03.2015

In eigener Sache

"Wir wollen noch näher bei der Branche sein"

Matthias Ackeret über seine Funktion als Verleger und den Umzug.
In eigener Sache: "Wir wollen noch näher bei der Branche sein"

Matthias Ackeret, wie ist es Ihnen in den ersten sechs Monaten der Selbstständigkeit ergangen?
Bis jetzt erstaunlich gut. Klar gab es einige schlaflose Nächte, doch ich habe den Entscheid, der nicht ganz günstig war, nie bereut. Es war vielmehr mein Urtraum, einmal selbständig zu sein. Dass dies mit 51 Jahren möglich war, grenzt für mich an ein kleines Wunder.

Nun verschieben Sie Ihren Verlag an den Goldbrunnenplatz in Zürich. Was ist dort besser als in Rapperswil?
Der Wechsel nach Zürich ist kein Entscheid gegen Rapperswil. Im Gegenteil: Wir haben uns fast 30 Jahre lang sehr wohl gefühlt am Oberen Zürichsee. Durch den Kauf hat sich aber die Situation grundlegend geändert: Zum einen befindet sich die gesamte Werbe-, Kommunikations- und Marketingbranche in Zürich, zum anderen hatte ich das Gefühl, dass ein örtlicher Wechsel für unser Unternehmen einen neuen Esprit gibt. Die meisten unserer Mitarbeiter, ich eingeschlossen, wohnen in Zürich.

Inwiefern bedeutet der Umzug auch eine Neuausrichtung des Verlags?
Überhaupt keinen. Wir wollen einfach noch näher bei der Branche sein. In Zürich ist dies allein schon geografisch einfacher.

Ändert sich etwas in der Redaktion?
Nein. Ausser, dass wir mit Edith Hollenstein, Michèle Widmer und Lucienne Vaudan eine sehr kompetente Redaktion haben, mit mehrheitlich Frauen. Adrian Schräder wird in Zukunft im gedruckten Heft über die "stillen Stars der Branche" berichten. Darauf freue ich mich sehr.  Auch sonst will ich Bewährtes weiterführen: Mit unseren Medienpartnern und den Kolumnisten Ludwig Hasler, Roger Schawinski, Michael Weinzettl, Benedikt Weibel, Marcus Knill und Alberto Venzago.

Was ist Ihre Vision? Wonach richten Sie Ihre Entscheidungen aus?
Wir wollen das beste "persönlich" und persoenlich.com machen, das es gibt. Wir verstehen uns als Branchentreffpunkt und wollen auch beweisen, dass Print und Online – entgegen allen Prognosen – bestens harmonieren können.

Wo werden Sie sparen, wo investieren?
Im Moment sind wir am Investieren. Der Wechsel nach Zürich ist nicht ganz billig, ist aber ein klares Bekenntnis für die Zukunft.

Wie ist Ihr Partner Manfred Klemann involviert?
Manfred ist sehr wichtig, aber nicht nur als Financier. Er hat in den achtziger Jahren einen erfolgreichen Reisebuchverlag gegründet, später hat er wetter.com, die erfolgreichste Wetter-Onlineseite Europas, erfunden und aufgebaut. Ich freue mich, dass ich von seinen Erfahrungen profitieren kann.

Welche weiteren Projekte stehen an bei Ihnen persönlich an und wann hören Sie auf mit Tele Blocher? 
Ein Roman mit dem Titel "Eden Roc" ist fertig. Und Tele Blocher? Ich bin erstaunt, dass diese Frage erst am Ende kommt. Solange die Sendung soviele Schlagzeilen liefert, können wir gar nicht aufhören (lacht). 

 

Wollen Sie unseren Umzug weiter verfolgen? Liken Sie "persönlich" auf Facebook und sehen Sie, wie wir unsere Büros nach Zürich verlegen.

 

Fragen: Redaktion, Bild: Alberto Venzago

 


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