22.07.2004

Schweizer Medienlandschaft

Wo steht wer politisch?

Roger Blum teilt Print- und elektronische Medien ein.

Medien-Professor Roger Blum hat für Facts analysiert, wo die helvetischen Print- bzw. elektronische Medien politisch einzuteilen sind. Noch vor 40 Jahren waren alle Medien mehr oder weniger klar politisch einzuordnen. Dabei wurden in die jeweilige Redaktion meist nur Personen aufgenommen, die der entsprechenden Partei angehörten. Heutzutage haben sich die Medien immer stärker von den Parteien gelöst und gelten daher als unabhängig. Unabhängig heisst aber nicht neutral -- auch heute beziehen die Medien Positionen. Blums Ergebnisse:

Links (im Sinne einer "Gegenöffentlichkeit" für radikale Emanzipation der Abhängigen.): Darunter fallen die WOZ und Le Courrier.

Linksliberal (gesellschaftspolitisch reformerisch im Sinne der Links-FDP und gemässigten SP, für soziales Engagement des Staates): SonntagsBlick, Blick, Tages-Anzeiger, Der Bund, 24 Heures, Tribune de Genève, La Liberté, La Regione die Locarno, Facts, L'Hebdo, DRS II, TSR, Radio Suisse Romande und TSI.

Mitte (gleich grosser Abstand nach allen Seiten, gemässigt, eventuell gar meinungslos , für den Ausgleich): SonntagsZeitung, Mittelland Zeitung, Berner Zeitung, Südostschweiz, Basler Zeitung, Le Matin, Le Temps und Le Nouvelliste.

Rechtsliberal (wirtschaftspolitisch reformerisch im Sinne der Rechts-FDP und gemässigten SVP, für Staatsabbau): Neue Zürcher Zeitung, NZZ am Sonntag, Neue Luzerner Zeitung, St. Galler Tagblatt, Corriere del Ticino und Weltwoche.


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